zuletzt aktualisiert:
18/10/2023
8 min
Julian

Typische Reisekrankheiten und wie du sie in den Griff bekommst

Wenn Reisekrankheiten ins Spiel kommen, ist der Campingspaß schnell weg. Aber kein Grund zur Sorge. Wir haben die Lösung!

Der Sommer ist am Zenit, die Kinder sind in den Ferien und niemand will bei dieser Hitze daheim bleiben! Wir wollen raus, auf die Straße, an den See oder ans Meer! Doch natürlich bringt die Straße ihre eigenen Gefahren mit sich, die uns aber nichtden Urlaub vermiesen sollten!

Wenn du genauso wie wir die Freiheit des Campens liebst, dann weißt du sicherlich auch, dass das Erkunden neuer Orte manchmal mit unerwünschten Reisekrankheiten einhergehen kann. Doch keine Sorge! Wir haben die häufigsten Reisekrankheiten recherchiert und die besten Tipps und Tricks zusammengestellt, wie du diese lästigen Beschwerden in den Griff bekommen kannst.

Reisebeschwerden – Nicht alle sind Krankheiten!‍

Wie dir auffallen wird, sind die meisten dieser sogenannten Reisekrankheiten tatsächlich nicht wirklich Krankheiten im traditionellen Sinn. Viele davon sind eher Beschwerden, mit denen wir auf langen Fahrten oder beim Camping häufiger zu kämpfen haben. Wenn du tatsächliche Krankheitssymptome auf der Reise entwickelst, die über diese üblichen Probleme hinausgehen, dann kannst du für die erste, valide Orientierung online einen Symptom-Check machen!

Die berüchtigte Reiseübelkeit

Reiseübelkeit, auch als Bewegungskrankheit bekannt, verschont auch die erfahrensten Reisenden nicht. Sie tritt auf, wenn dein Gleichgewichtssinn durch die Bewegungen des Fahrzeugs gestört wird, sei es auf langen Autofahrten, Bootsfahrten oder sogar im Wohnmobil. Wenn du also merkst, dass dir mulmig wird, versuche Folgendes:

  • Schau aus der Frontscheibe: Halte deinen Blick auf den Horizont gerichtet, um deine Augen und dein Innenohr zu synchronisieren. Das kann helfen, die Übelkeit zu verringern.
  • Frische Luft: Öffne ein Fenster oder steige kurz aus dem Fahrzeug aus, um frische Luft zu schnappen. Frische Luft kann Wunder wirken, um Übelkeit zu lindern.
  • Sitze bequem: Setze oder lege dich in eine bequeme Position, in der du dich sicher fühlst. Schließe die Augen, wenn nötig.
  •  Ingwer: Ingwer ist ein natürlicher Helfer gegen Übelkeit. Versuche, ihn in Form von Ingwertee oder Keksen zu dir zu nehmen, um die Symptome zu lindern.
  • Kaugummi kauen: Schon allein die Kaubewegung kann helfen. Warum nicht mit Ingwer kombinieren und Ingwerkaugummi kaufen?

Höhenkrankheit im Gebirge

Wenn du dich in höher gelegene Gebiete begibst, sei es zum Wandern oder Campen in den Bergen, kann die Höhenkrankheit zuschlagen. Sie tritt aufgrund des niedrigeren Sauerstoffgehalts in der Luft auf. Besonders im Camper willst du wirklich nicht im hohen Gebirge auf der Fahrt den Kopf verlieren. Hier sind einige Ratschläge, um der Höhenkrankheit einen Strich durch die Rechnung zu machen:

  • Langsame Akklimatisierung: Steige langsam in die Höhe auf, um deinem Körper Zeit zur Anpassung zu geben. Plane Zwischenstopps, um dich schrittweise an die Höhe zu gewöhnen und wenn du starke Druckunterschiede auf dem Innenohr merkst, mach am besten sofort eine Pause!
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinke ausreichend Wasser, um Austrocknung zu vermeiden. Dein Körper benötigt mehr Flüssigkeit in größeren Höhen.
  • Leichte Mahlzeiten: Vermeide schwere, fettige Mahlzeiten, die deine Verdauung belasten könnten. Setze stattdessen auf leicht verdauliche Kost.
  • Medikamente: Bei schwerwiegenderen Symptomen kann die Einnahme von Medikamenten wie Acetazolamid in Absprache mit einem Arzt helfen.

Der alte Begleiter – Sonnenbrand

Es ist verlockend, stundenlang in der Sonne zu entspannen, aber vergiss nicht, dass die Sonnenstrahlen nicht nur deine Stimmung aufhellen, sondern auch deine Haut schädigen können. Ein Sonnenbrand kann nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch langfristige Auswirkungen haben, die zu Hautkrebs führen können. Natürlich kannst du dich auch durch Urlaub außerhalb der Hauptsaison schützen, wenn die Sonne weniger stark herabknallt. Wenn du doch im Hochsommer campen möchtest, helfen dir diese Tipps:

  • Sonnenschutzmittel: Offensichtlich aber wichtig: Verwende Sonnencreme mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor und trage sie regelmäßig auf, besonders nach dem Schwimmen oder Schwitzen. Je höher, desto besser, du kannst es mit Lichtschutzfaktor eigentlich nicht übertreiben!
  • Schutzkleidung: Trage luftige, aber schützende Kleidung, um deine Haut vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Ein Hut und eine Sonnenbrille sind ebenfalls empfehlenswert.
  • Schatten: Bleib wenn möglich im Schatten, besonders während der intensiven Sonnenstunden zwischen 10 und 16 Uhr. Die Markise deines Campers ist hier eine gute Lösung, auch ein Sonnenschirm auf dem Campingplatz kann helfen.

Magen-Darm-Beschwerden auf Reisen

Eine Veränderung der Ernährung und des Wasserkonsums auf Reisen kann dazu führen, dass dein Magen-Darm-System verrücktspielt. Auch das Essen von Nahrungsmitteln, die normalerweise nicht Teil deiner Diät sind, kann für deinen Körper anstrengend sein. Oder vielleicht stimmt einfach etwas mit dem Wasser auf dem Campingplatz nicht. Hier sind einige Tipps, um deinen Bauch glücklich zu halten:

  • Hygiene: Achte auf eine gute Hygiene, besonders beim Essen und Trinken. Vermeide es, ungefiltertes Wasser zu trinken und wasche dir regelmäßig die Hände. Auch das Wasser vom Campingplatz filterst du am besten erst, bevor du es trinkst.
  • Lebensmittelwahl: Probiere lokale Gerichte, aber achte darauf, dass sie frisch zubereitet sind. Vermeide rohe oder halbgare Speisen, um Lebensmittelvergiftungen zu verhindern.
  • Magenfreundliche Snacks: Packe magenfreundliche Snacks wie Zwieback, Reiswaffeln oder Bananen ein, die leicht verdaulich sind und bei Bedarf den Magen beruhigen können.
  • Körper beobachten: Achte auf deine Symptome und ob sie sich über die üblichen Beschwerden hinaus entwickeln. Sollte es dazu kommen, kontaktiere unbedingt einen Arzt!

Jetlag – Für die fernsten Reisen

Langstreckenflüge können zu einem lästigen Jetlag führen, der deine innere Uhr durcheinanderbringt. Aber auch wenn der Name sich auf Flugzeuge bezieht, kann dir dasselbe auch auf Campingreisen passieren, sofern du weit genug von zu Hause weg bist, dass sich die Zeitzone ändert. Doch es gibt Möglichkeiten, wie du die Anpassung erleichtern kannst:

  • Frühzeitige Anpassung: Versuche, dich schon vor deiner Reise an die Zeitzone deines Ziels anzupassen, indem du deine Schlaf- und Essgewohnheiten entsprechend änderst.
  • Schlaf richtig für die Zone: In deinen ersten Nächten solltest du akkurat für die Zeitzone schlafen gehen, nicht für deine innere Uhr, auch wenn du nicht wirklich müde bist. Nur so kannst du dich richtig eingewöhnen.
  • Tageslicht nutzen: Verbringe so viel Zeit wie möglich im Tageslicht. Das hilft deinem Körper, sich schneller an die neue Zeitzone anzupassen, da deine innere Uhr so einfacher ein Gefühl für den Tagesablauf bekommt.

Fazit – So schützt du dich vor Reisekrankheiten

Reisekrankheiten, oder viel mehr Reisebeschwerden, können zwar ärgerlich sein, aber sie sollten dich nicht davon abhalten, die Welt zu erkunden. Mit den richtigen Vorbereitungen und einigen bewährten Tipps kannst du diese Beschwerden minimieren und deine Reise in vollen Zügen genießen. Und sollte sich das Problem als ernster erweisen, als du denkst, scheu nicht davor zurück, einen Arzt anzurufen!

Julian
Julian ist ein langjähriger Camper, Outdoor-Enthusiast und Autor auf Camper4All, für den die Heimat draußen in der Natur liegt. Hier teilt er seine Leidenschaft für das Campen mit Zelten und gibt wertvolle Tipps für Abenteurer, die die Wildnis erkunden möchten. Seine Expertise erstreckt sich über eine Vielzahl von Themen, darunter Wildnis-Tipps, Campingausrüstung und die Nutzung von Technologie als Teil der Campingerfahrung.
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