Alles zum Thema Camping am Balaton in Ungarn
Alles zum Thema Camping am Balaton in Ungarn
Der Balaton ist der größte See Ungarns. Schon in Sowjetzeiten versammelten sich die Urlauber hier aus West und Ost, um ihre schönsten Wochen des Jahres gemeinsam zu verbringen. Bis heute ist der Balaton oder auch Plattensee, wie er auf Deutsch genannt wird, ein Reiseziel Nummer 1 geblieben, besonders für süddeutsche Urlauber, die die lange Reise nach Ungarn auf sich nehmen.
Die Beliebtheit des Plattensees erklärt sich von selbst, mit seinen wunderschönen Weinbergen, den Burgen im Umland und den kleinen Orten, die sich gemächlich ans Ufer schmiegen, sowie den dem Namen entsprechend flachen Wassern, die besonders für Kinder gut geeignet sind. Heute kommen vor allem Campingfreunde am See auf ihre Kosten, denn zahlreiche Plätze liegen direkt an den Ufern und sind über einen Strand mit dem Wasser verbunden.
Der wunderschöne Nordwesten des Plattensees
Der Balaton ist vor allem am Nordufer touristisch geprägt. Hier gibt es auch die meisten Campingplätze, die sich von Keszthely im Westen des Sees bis nach Balatonkenese im Osten hinziehen. Viele Campingplätze befinden sich direkt am Ufer und laden zum sommerlichen Badecamping ein!
Wenn du dein Wohnmobil hier abstellen willst, hast du einen wunderbaren Blick auf den See und kannst am Nachmittag schon eintauchen. Der Balaton ist ein Familienurlaubsziel der Extraklasse, denn hier ist das Wasser an den meisten Stellen nur einen Meter tief, sodass auch kleinere Kinder bequem schwimmen und planschen können.
Einer der beliebtesten Plätze ist Carina Camping, direkt am Ufer in Balatongyörök gelegen. Der wunderschöne, flach abfallende Sandstrand bietet vor allem für Familien mit Kindern ein reizvolles Ambiente. Der Platz liegt direkt hinter der Hauptstraße, die um den See führt, und kann deshalb auch mit dem Zug erreicht werden, der Bahnhof ist nur 150 m entfernt. Der Platz ist für Zelte und Wohnwagen geeignet, die auf den schattigen Wiesen aufgebaut werden können.
Einer der schönsten Orte am gesamten See ist Keszthely. Ein riesiger weißer Schriftzug prangt auf der Uferpromenade direkt vor dem See. Dies ist ein Fotomodell für die meisten Urlauber. Man kann sich die spitzen Türmchen des Piers einmal genau ansehen und dabei den Blick hinüber zum Südufer genießen. Für viele ist dieser Ort Liebe auf den ersten Blick zum Balaton. Die Stadt selbst hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten, unter anderem das Schloss Festetics mit einem wunderschönen Garten zum Entspannen.
Die Altstadt mit ihrer Kirche und der Einkaufspromenade ist ebenfalls einen Besuch wert. Diese führt direkt bis zum Barockschloss. Als Geheimtipp für einen Kaffeestopp empfehlen wir Varosi Piac. Denn hier gibt es nicht nur normalen Kaffee, sondern auch Chai Latte und andere Gaumenfreuden für Genießer. Dies kann man direkt gegenüber vom Café auf gemütlichen Stühlen und Sofas probieren.
Der Norden des Balatons in seinem vollen Glanz
Ein wahres Highlight im Norden, in der Nähe von Badacsony, ist die Burgruine Szigliget. Hierher lohnt sich nicht nur an den Mittelaltertagen ein Ausflug. Denn schon allein der Blick über den See und in die hohen Berge ist es wert, einen Stopp einzulegen. Szigliget hat eine lange Geschichte und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Heute ist die Ruine vor allem für ihren wundervollen Rundumblick bekannt und zieht jährlich viele Besucher an. Wer auf dem Campingplatz in Badacsony und Tomaj nächtigt, der hat nur wenige Kilometer zur Burg zurückzulegen. Die beiden Campingplätze schmiegen sich einseitig direkt an die Weinberge und bieten dazu auch noch einen wunderschönen Sandstrand und Zugang zum majestätischen Balaton.
Mit dem Zug kann man die verschiedenen Orte entlang des nördlichen Plattensees besuchen. Die Strecke führt von Keszthely über Badacsony bis nach Balatonfüred, doch auch ins Hinterland nach Tampolca. 105 Kilometer ist sie insgesamt lang und kommt an den schönsten Flecken des Landes vorbei.
Geheimtipp: Wenn du ein wirklich gehobenes Restaurant suchst, dann empfehlen wir Lalposa Badacsony. Dieses Weinlokal liegt mitten in den Weinbergen, mit einem atemberaubenden Blick über den gesamten Balaton. Die gehobene Küche bietet ungarische Spezialitäten und zahlreiche Spitzenweine aus der Region.
Tapolca – Die Stadt der Seehöhle
Im Hinterland versteckt sich die Kleinstadt Tapolca, ein Juwel ihrer Art. Das wohl größte Highlight ist die Seehöhle, die sich unter der Stadt befindet. Hier kann man eine Eintrittskarte erwerben, durch das kleine Museum laufen, welches sich oberhalb der Höhle befindet, und einen Einblick in die geologische Geschichte der Region genießen.
Das eigentliche Ereignis findet jedoch unter der Erde statt. Hier kann man in Booten über das glasklare Wasser fahren, das sich über die gesamte Höhle ausbreitet. Die Boote müssen selbst gelenkt werden, doch der Weg ist klar. Nach einer Runde durch tausende schillernde Farben gelangt man wieder zum Eingang zurück, der Besucher mit zahlreichen Stufen an die Oberfläche bringt.
Die Seehöhle ist aber natürlich nicht der einzige Ort in Tapolca, der sehenswert ist. Die urige Stadt hat ein sehr kleines Zentrum mit einem See, in dem zahlreiche Fische leben und in dem Enten gemütlich an der Wasseroberfläche schwimmen. Die wunderschönen kleinen Häuschen um den See sind bunt und lassen wünschen, man könnte selbst in ihnen wohnen. Innen befinden sich kleine Läden, Restaurants und Boutiquen.
Das urige Stadtzentrum verfügt auch über schmale Gässchen, über die man oft einfach auf dem Weg stolpert, doch die dann sofort erkundet werden müssen. Hinter der Kirche befindet sich ein schöner Park. Und wenn man leckeres Langos essen möchte, dann kann man sich das direkt an der Seehöhle holen, denn hier steht in den Sommermonaten ein Wagen, an dem das Nationalgericht Ungarns verkauft wird. Langos ist ein in Öl gebackener Teigfladen, der mit Käse und Schmalz belegt und mit Knoblauchöl betupft wird. Wer schon mal auf einem Volksfest zu Hause in den Genuss kam, der wird auch hier glücklich!
Bei einem Ausflug nach Tapolca kann man auch gleich den Zoo in Salföld besuchen, einen großen Garten mit afrikanischen Tieren und einem Streichelzoo. Neben den herkömmlichen Tieren, wie Ziegen, Schafen und Hühnern, gibt es hier auch Wasserbüffel. Den Tag abrunden kannst du mit einer Wanderung zum Pablo Kloster, einer Ruine, die mitten im Wald versteckt ist. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein und ein unberührtes Fleckchen Erde tut sich auf, wenn man sein Ziel erreicht hat.
Neben der Landschaft Ungarns, wird in dieser Region auch die Kultur großgeschrieben. Es gibt ein Afrika-Museum mit zahlreichen Artefakten vom südlichen Kontinent, der aber auch die weitläufige Tierwelt erkundet. Im Savannen-Baumhaus hier können vor allem Kinder spielen und sich hinter den Hecken verstecken. Auch auf Plakaten begegnet man hier Tieren wie Giraffen, Affen und Nashörnern. Und am Ende des Savannen-Themenbereichs befindet sich ein Aussichtsturm, der den Blick über den Balaton freigibt. Bis zum Südufer kann man hier schauen und den besonderen Glanz der Region erleben. Dazu kommt, dass man in der Villa und dem Shop, der zum Museum gehört, Holzschnitzereien und Trophäen aus ganz Afrika erwerben und mit nach Hause nehmen kann.
Das Südufer des Balatons
Am Südufer des Balatons gibt es etwas weniger Sehenswürdigkeiten und nur vier Campingplätze. Rev Camping befindet sich in Szantot, südlich von Siofok. Vadvirág Camping in Balatonszemes, Sellö Kemping in Balatonboglar und Bereny Naturista Kemping in Balatonbereny. Alle Campingplätze verfügen über Mobilheime oder Holzhütten, sowie zahlreiche Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwagen und in direkter Nähe des Sees.
Wenn der südliche See so wenig zu bieten hat, warum sollte man ihn dann besuchen? Nun, dafür gibt es verschiedene Gründe, aber allen voran, dass es hier viel ruhiger und auch günstiger ist, Urlaub zu machen! Wunderschöne flache Sandstrände gibt es auf beiden Seiten und der kleine Ort Siofok mit seiner rustikalen Altstadt und dem berühmten Wasserturm ist für mich immer ein schönes Ziel für einen Besuch. Hier kommt man auch per Fähre hin, was für Besucher meistens eine bessere Option ist, als den See zu umfahren. Diese fährt erst zur Halbinsel Tihany und dann weiter nach Siofok ans Südufer.
Vom Hafen aus kann man schon mit dem Stadtspaziergang beginnen. Ein kleiner Park mit einem Spielplatz befindet sich direkt hinter dem Bootsanleger. Du musst nur Richtung Süden laufen, dann gelangst du zum Bahnhof und weiter in die Innenstadt. Bei deinem Ausflug kannst du auf der Rückfahrt ebenfalls Tihany mit ihrer alten Klosterkirche besuchen. Die Halbinsel, hoch oben auf einer Steilküste, bietet einen wunderschönen Blick über den See. Im Dorf selbst gibt es ein Lavendel-Restaurant mit zahlreichen Angeboten. Wie wäre es, bei einer Lavendel-Limonade oder einem Lavendel-Kaffee direkt unter einem der großen Sonnenschirme zu sitzen und den Tag zu genießen? Denn genau das ist hier möglich. Und bevor du die Halbinsel verlässt, lass dir auf keinen Fall das Marzipanmuseum vor Ort entgehen!
Campinplätze am Balaton
Die Campingplätze am Balaton kosten in der Saison 2023 ab 20.00 Euro pro Nacht die teurereren Campingplätze starten mit Preisen ab 32.00 Euro. Die Saison beginnt auch am Balaton bereits Anfang April und geht bis in den Oktober hinein. Reservierungen, Verfügbarkeiten und Bewertungen findest du auch hier. *
Unser Fazit
Der Balaton ist für einen Campingurlaub die beste Region Ungarns. Zahlreiche Familien mit Kindern kommen hierher und erleben Kultur gepaart mit Campingfreunden und vielen kulinarischen Köstlichkeiten. Verträumte Orte, Weinberge und zahlreiche Spielplätze ziehen ebenfalls viele Urlauber an. Die Campingplätze liegen fast alle direkt am See und haben Zugang zu Sandstränden und Wasser. Ein Auto ist am Balaton von Vorteil, doch man kann die Strecken um den See auch mit der Bahn abfahren. Verbinde deinen Camping- und Badeurlaub mit Kultur und Geschichte und genieße einen Mix aus allem.