Basiswissen Wohnmobilküche - Das musst du wissen!
Wir haben schon einige Artikel über Camper-Küchen verfasst. Heute wollen wir euch mit einigen grundlegenden Tipps auf dem Weg zu eurer eigenen Wohnmobilküche unterstützen. Was müsst ihr wissen?
Die Küche ist heutzutage ein Standardbestandteil eines Wohnmobils. Sie sichert Flexibilität und Unabhängigkeit und trägt zur Selbstversorgung bei. Der Umfang dessen, was eine Camperküche machen kann, ist je nach Camper unterschiedlich. Ganz darauf verzichten sollte aber niemand im Reisemobil.
Mit einer Küche im Reisemobil ist man nicht konstant auf Restaurants angewiesen und muss nicht ständig kalte Speisen essen. Manche Camper kochen wochenlang konsequent selbst. Andere wechseln Restaurantbesuche mit Selbstkochen ab. In jedem Fall hilft das Einkaufen im Supermarkt und das Selberkochen sehr, die Reisekosten zu senken. Außerdem erhöhst du deine Flexibilität und isst dann, wenn du Hunger hast. Damit ist die mobile Wohnküche in puncto Unabhängigkeit unschlagbar. Und auch wenn du kein großer Urlaubskoch bist: Auch für das Frühstück oder den Snack zwischendurch bietet eine Küche einen großen Komfortgewinn.
Woraus besteht eine Wohnmobilküche?
Die Küche im Wohnmobil besteht normalerweise aus
- Einer Kochgelegenheit
- Einem Kühlschrank
- Einem Waschbecken
- Staufächern für Lebensmittel und Geschirr
Je nach der Art deines Reisemobils, sei es ein Wohnmobil, ein Campervan oder ein Wohnwagen, kann die Küche geräumig oder kompakt sein. Im Wohnmobil ist die Spüle in der Küchenzeile meist die einzige im Fahrzeug. In großen Wohnmobilen hingegen ist es nur zum Geschirrspülen gedacht, mit einer separaten Spüle für den Badezimmerraum.
Der Herd in der Wohnmobilküche
Zuallererst braucht jede Küche eine Kochgelegenheit. Diese besteht in der Regel aus einem Gasherd mit eingebautem Gasbackofen, mittlerweile gibt es aber Alternativen.
Zwei oder drei Flammen ermöglichen das gleichzeitige Erhitzen mehrerer Töpfe. Meine Empfehlung ist ganz klar ein 2-Flammen-Herd. Ein 3-Flammen-Kocher verschwendet Platz. Wer kocht auf Reisen so umfangreiche Menüs, dass gleich drei Töpfe gleichzeitig benötigt werden? Wir selbst benutzen meistens nur einen Herd, sehr selten zwei gleichzeitig.
Kochen mit Strom
Wenn eine externe Stromquelle verfügbar ist, ist Kochen mit Strom natürlich eine naheliegende Alternative. Die Schwierigkeit beim Elektroherd im Campervan besteht darin, unterwegs die nötige Ladung zum Kochen bereitzustellen. Dafür gibt es aber Lösungen (z. B. mit Solaranlage campen oder eine besonders starke Powerstation), wenn man Wert auf einen gasfreien Herd legt.
Hybridlösungen: Gas und Strom
Hybridlösungen kombinieren Gas- und Elektroherde. Sie kochen unterwegs mit Gas und Landstrom mit einem Induktionskochfeld. Prinzipiell lässt sich diese Lösung auch improvisieren, indem man neben dem Einbau-Gasherd einfach ein mobiles Induktionskochfeld mitführt. Das wird im Schrank verstaut und bei verfügbarem Landstrom einfach herausgenommen. Auch hier reicht in der Regel ein einzelnes Kochfeld aus.
Die Spüle in der Wohnmobilküche
Das Waschbecken sollte leicht zugänglich und ausreichend groß sein. Die Tiefe der Spüle ist wichtig, wenn man beim Abwasch nicht einen Teller nach dem nächsten Waschen, sondern auch mal ein paar gleichzeitig einweichen will.
Viele Hersteller versuchen auch bei der Spüle heutzutage, clevere Systeme zu entwickeln: Kocher und Spüle können bei Nichtgebrauch abgedeckt werden und werden so zur Arbeitsfläche. Das mag kreativ und cool sein, doch wenn man wie ich beim Kochen alles zusammen braucht, bringt einem die Abdeckung nicht viel.
Abwasser aus der Wohnmobilküche
Wer im Wohnmobil häufig Geschirr spült, sollte darauf achten, dass die Abwasserrohre entsprechend ausgelegt sind und neben dem Frischwassertank auch der Schwarzwassertank regelmäßig überprüft wird. In engen Rohren können Essensreste leicht hängen bleiben und das Rohr verstopfen. Außerdem solltest du darauf achten, dass ein Siphon installiert ist. Hierbei handelt es sich um einen Geruchsverschluss, der verhindert, dass sich unangenehme Abwassergerüche im Innenraum ausbreiten. Ansonsten ist das Losfahren nach längerem Stehen in der Sonne oft sehr unangenehm. Wenn kein Siphon installiert ist, kann man alternativ auch vor der Abreise den Abfluss schließen.
Der Kühlschrank im Wohnmobil
Der Kühlschrank ist sehr wichtig. Auch für den Camper gibt es hier alle möglichen Varianten, vom kleinen Kühlschrank für ein paar kühle Getränke bis hin zum großen Kühlschrank, der auch einer heimischen Einbauküche alle Ehre machen würde. Die zentralen Optionen, auf die die meisten Camper Zugriff haben, sind hier der Absorberkühlschrank und die Kompressorkühlbox.
Staufächer in der Womo-Küche
Natürlich braucht man auch Stauraum und Ablagemöglichkeiten für Geschirr, Töpfe, Pfannen, Besteck, Kleinteile und Essen. Hier gilt es auch, kleine Details zu berücksichtigen, die vielleicht nicht lebensnotwendig sein, aber die Nerven schonen können (besonders während der Fahrt). Gute Beispiele hier sind Haken zum Aufhängen und Trocknen von Geschirrtüchern oder leicht zugängliche Aufbewahrungsmöglichkeiten für Salz und Gewürze.
Packliste für die Küche des Wohnmobils
Damit Ihre Küche praktisch nutzbar ist, müssen Sie einige Kleinteile (und natürlich Lebensmittel) mitnehmen. Im Campingzubehörhandel gibt es das alles speziell für die Bedürfnisse von Wohnmobilköchen. Wohnmobilgeschirr ist oft stapelbar und leicht. Allerdings sollte man auch bedenken, dass diese Sonderausstattung um ein Vielfaches teurer ist. Außerdem wird Aluminium oft für Töpfe und Pfannen verwendet, um Gewicht zu sparen, auch wenn man sich das im Licht kürzlicher Gesundheitssorgen nochmal überlegen sollte.
Gewöhnliches Zubehör aus dem Küchenfachhandel funktioniert fast genauso gut wie das teure Spezialequipment. Abstriche muss man nur in Sachen Gewicht und Stapelbarkeit hinnehmen. Wenn man sich aber auf sinnvolle Mengen beschränken, ist das kein Problem.
Geschirr für die Wohnmobilküche
Aus Platz- und Gewichtsgründen solltest du versuchen, mit möglichst wenig Zubehör auszukommen. Gerade in Sachen Geschirr kann man schnell Platz verschwenden, besonders wenn man schmutziges Geschirr bedenkt, das ja auch irgendwo geparkt werden muss.
Als Grundausstattung genügt:
- ein Topf
- eine Pfanne
- Ein Suppenteller, ein kleiner Teller und ein großer Teller für jede reisende Person
- Ein Wasserglas und ein Weinglas pro Person
- Eine große Salatschüssel
- Schälchen (für Müsli, Salat) (eine pro Person)
Aus Gewichtsgründen wird für Teller oft Melamin anstelle von Porzellan empfohlen. Melamin soll lebensmittelecht, leicht und bruchfest sein. Es gibt jedoch gesundheitliche Bedenken, wenn Melamin erhitzt wird. Deshalb bevorzugen gesundheitsbewusste Camper Teller und Schalen aus Bambus.
Bei Gläsern bevorzugen wir echtes Glas – daraus lässt es sich einfach angenehmer trinken. Beim Transport ist lediglich auf eine stabile Aufbewahrung zu achten (z. B. in Geschirrtücher eingewickelt oder mit Klammern oder anderen Systemen für den Küchenschrank fest verankert).
Fazit
Die Küche des Wohnmobils ermöglicht es, sich unabhängig von Restaurants selbst zu verpflegen. Küchen setzen auf verschiedene Technologien. Bewährt hat sich die Standardvariante bestehend aus Gasherd, Kühlschrank, Spüle und Stauraum, doch für besondere Anforderungen lohnt es sich, über Alternativen nachzudenken. Deine Campingküche sollte letzten endes die richtige für deine Ansprüche sein, am Ende ist das alles was zählt!