zuletzt aktualisiert:
9/2/2023
8 min
Julian

Campen im Freien - Wie bleibe ich im Schlafsack warm?

Besonders wenn man mal nicht im Camper übernachtet, kann es schnell kalt werden. Du willst wissen, wie du im Schlafsack warm bleibst, egal wie kalt es draußen ist? Wir geben dir Tipps fürs Campen im Freien!

Wer nicht jeden Campingurlaub im Camper verbringt und schon die eine oder andere Nacht am Lagerfeuer verbraucht hat, besonders wenn es gerade nicht der Hochsommer ist, GANZ besonders beim Wintercamping, der weiß, wie eisig es auch im wärmsten Daunenschlafsack werden kann.

Auch im Sommer kann man beim Campen in den Alpen schnell Temperaturen in den Minusgraden erleben. Das ist mehr als kalt genug, um ein echtes Risiko einer Unterkühlung darzustellen oder zumindest zu einer miserablen Nacht für dich oder deine Familie zu führen, besonders mit jüngeren Kindern, die sich mit dem Schlafen noch schwerer tun können. Hier ist die gute Nachricht: Es gibt Dinge, die du tun kannst, um deine Nacht angenehmer zu gestalten!

Egal, wie schnell du beim Schlafen im Freien zu frieren anfängst, ob du im Hinterland oder auf einem Campingplatz campst, diese 10 Tipps können dir helfen, auch die kälteste Nacht in angenehmer Wärme zu verbringen, auch ohne ein Reisemobil!

Wie du auch beim Wintercampen im Schlafsack warm bleibst!

1. Mach dich sauber

Wasch dir am Ende jedes Camping- oder Wandertages den Schmutz und den getrockneten Schweiß vom Körper. Natürlich solltest du das aus Geruchsgründen ohnehin tun, doch besonders Schweiß kann wie ein Wärmeleiter wirken und deinen Körper auskühlen lassen. Am besten ist hier eine richtige Dusche auf einem Campingplatz, aber besonders im Sommer tut es auch Mutter Natur! Schwimm in einem See, wate in einen Bach und spritz dich mit etwas Wasser voll! Wenn nichts anderes möglich ist, tut es im Falle auch das Abreiben mit einem feuchten Tuch oder Waschlappen!

2. Schlaf nie in feuchter Kleidung

Das wirkt offensichtlich, wenn man sich vor Kälte schützen will, doch gehört auch hier nochmal gesagt: Feuchte Kleidung fördert den konduktiven Wärmeverlust des Körpers. Wechsel zum Schlafen in trockene Kleidung. Das gilt nebenbei nicht nur, wenn es geregnet hat, oder du durch ein Gewässer waten musstest! Auch Schweiß weicht deine Kleider auf! Du solltest also immer Schlafkleider dabei haben!

3. Wähle deine Schlafkleider mit bedacht

Eine Mütze, Socken und zusätzliche Schichten können im Schlafsack nützlich sein, aber achte darauf, nicht zu viele Schichten anzuziehen. Die meiste Wärme, die dein Körper produziert, kommt von deinem Torso. Wenn du so viele Schichten trägst, dass diese Wärme sich nicht mehr auf deine Arme und Beine ausdehnen kann, hast du es übertrieben! Es ist oft effektiver, nur ein oder zwei leichte bis mittelschwere Basisschichten zu tragen, die hochgradig atmungsaktiv sind, damit sich die Wärme deines Kerns im gesamten Schlafsack verteilen kann. Wenn du mehr Wärme brauchst, ist externe Isolation oft besser, sei es durch eine Decke oder andere Methoden, die du über den Schlafsack packst, oder zusätzliche Kleidung, die du um dich herum in den Schlafsack steckst. Das hat auch den weiteren Vorteil, dass du am Morgen direkt in warme Kleidung steigen kannst, und dich nicht mit fast festgefrorenen Kleidern herumschlagen musst.

4. Verwenden Sie eine Wärmflasche

Ja, Wärmflaschen sind nicht nur für Krankheit und Schmerzen! Auch auf Reisen kannst du eine mit heißem Wasser gefüllte Wasserflasche ins Fußende deines Schlafsacks stecken, um dich aufzuwärmen. Wem das nicht reicht, der packt am besten eine zweite Wärmflasche in die Mitte der Tasche. Stell sicher, dass sie fest verschlossen sind. Hier braucht es übrigens auch nicht unbedingt eine richtige Wärmflasche, auch eine Plastikflasche mit warmem Wasser kann den richtigen Zweck erfüllen, sofern sie für heiße Flüssigkeiten ausgelegt ist. Eine leere Flasche wie aus dem Supermarkt ist wahrscheinlich zu riskant, da sie aufplatzen könnte.

5. Immer auf einer isolierten Unterlage schlafen

Verwende immer eine isolierte Unterlage oder Luftmatratze, die für die niedrigsten zu erwartenden Temperaturen ausgelegt ist. Isomatten sind hier meistens besser als Luftmatratzen, aber auch weniger bequem. Beide sind jedoch weit besser als der kalte Boden, der deinen ganzen Körper auskühlen kann. Auch ein Feldbett hilft hier viel! Im Fall der Fälle ist auch nichts falsch daran, mehrere Schichten zwischen dich und den Boden zu bringen, wie beispielsweise eine Isomatte mit einer Luftmatratze obendrauf. So schläfst du nicht nur wärmer, sondern auch wie die Prinzessin auf der Erbse!

6. Ist die Matte zu kurz, sei kreativ

Du willst wirklich nicht die Isolation einer Matte aufgeben. Wenn du aber, wie ich, einfach sehr lange Beine hast, ist die Matte vielleicht nicht lang genug für dich! Lege in diesem Fall am besten deinen leeren Rucksack unter deine Füße, um sie vom Boden zu isolieren. Oder bring ein kurzes Schaumstoffpolster mit, um mehr Polsterung und Isolierung unter einer Luftmatratze in voller Länge zu bieten. Oder, wie ich es kürzlich getan habe, guck online nach, ob du auch Isomatten finden kannst, die für deine Körperlänge besser geeignet sind!

7. Stapeln deine Kleidung unter den Füßen

Deine Füße frieren leichter als andere Körperteile, weil sie am weitesten von deinem Herzen entfernt liegen, von dem die meiste Körperwärme ausgeht. Auch im Schlafsack sind sie damit quasi am weitesten vom “Ofen” entfernt. Sie können auch kalt werden, weil der Boden unter der Isomatte kalt ist, und sie eben auch nicht perfekt undurchlässig ist. Stapel daher am besten zusätzliche Kleidung unter das Fußende deiner Tasche, um deine Füße besser gegen den kalten Boden zu isolieren.

8. Hol dir eine Schlafsackeinlage

Im Sommer muss das nicht unbedingt sein, wenn du nicht in die Berge willst, doch im Winter solltest du alles tun, was du kannst, um deinen Körper bei Nacht vor der Kälte zu schützen. Verwende daher am besten eine Schlafsackeinlage, die einem Schlafsack mehrere Wärmegrade verleihen kann. Meistens werden diese mit einem Reißverschluss befestigt oder einfach reingestopft und können, wenn es dann doch warm genug sein sollte, ganz leicht wieder entfernt werden.

9. Iss Fett und Zucker

Wer dir mal gesagt hat, dass man vor dem Schlafen nicht essen sollte… naja, der hat vielleicht recht, aber wenn du im Schlafsack nicht frieren willst, ist die Situation etwas anders. Iss direkt vor dem Schlafengehen einen fettreichen Snack, wie einen Schokoriegel, und trinke ein heißes Getränk mit Zucker, wie heißen Kakao. Beide werden den Ofen deines Körpers die ganze Nacht über anheizen, da sie zu verdauen für deinen Körper Aufwand bedeutet! Wenn du keinen leichten Schlaf hast, nachdem du gegessen hast, ist dieser Tipp Gold wert!

10. Teil deine Körperwärme mit einem Partner

Klar, das ist nicht für jeden eine Option, aber wer gemeinsam reist, besonders mit einem romantischen Partner, besonders einem, der nicht so leicht friert, dann kann dicht an dicht zu schlafen dabei helfen, die Körperwärme zu teilen und exponentiell zu steigern. Zumindest die Taschen zwischen sich zu positionieren kann helfen, um etwas Wärme zwischen den Schlafsäcken zu leiten, auch wenn man sich nicht so wohl fühlt mit der Nähe.

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Julian
Julian ist ein langjähriger Camper, Outdoor-Enthusiast und Autor auf Camper4All, für den die Heimat draußen in der Natur liegt. Hier teilt er seine Leidenschaft für das Campen mit Zelten und gibt wertvolle Tipps für Abenteurer, die die Wildnis erkunden möchten. Seine Expertise erstreckt sich über eine Vielzahl von Themen, darunter Wildnis-Tipps, Campingausrüstung und die Nutzung von Technologie als Teil der Campingerfahrung.
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