Campen oder Mietwagenrundreise - Ein Vergleich
Du planst einen Roadtrip, aber weißt noch nicht, welche Methode für deine Reisegruppe die beste ist? Wir helfen bei der Entscheidung, ob die Reise mit dem Camper oder die Mietwagenrundreise die beste Wahl für dich ist.
Reisen ist das Schönste auf der Welt, für viele von uns. Für alleinstehende Menschen, aber auch Pärchen oder ganze Familien kann ein Campingtrip nicht nur für Entspannung sorgen, sondern auch Erfahrungen schaffen, auf die man den Rest seines Lebens zurückblicken kann. Aber Camping ist nun mal nicht für jeden. Und auch für einen Roadtrip gibt es andere Optionen, je nachdem, was allen Mitreisenden Spaß macht. Das Leben auf engem Raum ist eben nicht für jeden etwas!
Wir haben uns heute die zwei Optionen angeschaut, die mich immer am meisten angelächelt haben, wenn ich ein neues Land besuchen möchte. Ist eine Camperreise die richtige Wahl, oder leihe ich mir lieber ein Auto und reise von Pension zu Pension? Welche Vorteile bieten diese zwei Optionen?
Der Unterschied zwischen einer Mietwagenrundreise mit Pensionen und Hotels und Camping
Früher war Camping eine Herausforderung für die ganze Familie, aber auch oft die einzige wirklich mögliche Option. Viele hatten nicht viel Geld, um eine große Auslandsreise zu finanzieren. Viele fuhren mit mehreren Kindern und ihrem eigenen PKW, sowie einem Zelt in die südlichen Länder und ans Meer. Heute ist Campen für viele selbst mit Luxus verbunden. Große, gut ausgestattete Wohnmobile einer hohen Preisklasse, hochwertige Campingplätze in traumhaften Locations. Egal, ob ihr die vor Ort mietet oder einen eigenen Caravan habt – beides kostet Geld und das nicht zu wenig.
Vielen Familien ist das Mieten eines Wohnmobils einfach zu teuer. 100 Euro pro Nacht könnt ihr sicher einplanen und dann kommen die Kosten für den Campingplatz und die Verpflegung sowie Benzin dazu. Bei einem 10-tägigen Urlaub kommt ihr da leicht auf über 1000 Euro. Die Mietwagenrundreise ist für jene, die nicht so oft auf Reisen gehen, sogar eine günstigere Option.
Mietwagenreisen könnt ihr auch in Ländern machen, wo ihr nicht so leicht mit dem Camper hinkommt, besonders wenn vor Ort einen auszuleihen eher umständlich wäre. Einen Mietwagen könnt ihr vornweg schon im Internet buchen, so habt ihr deutlich mehr Auswahl und könnt auch leichter eine günstige Option finden. Auch ist es möglich, mit dem eigenen Auto loszufahren, mit Zwischenübernachtungen ans Ziel zu kommen und somit noch einmal eine Menge Geld zu sparen.
Beim Mieten eines Autos müsst ihr mit ungefähr 300 Euro pro Woche rechnen. Dazu kommen die Unterkünfte vor Ort. Diese können günstig auf Seiten wie Airbnb gebucht werden können, aber wer etwas mehr Luxus will, kann sich auch auf teure Hotels stürzen. Das Budget liegt hierbei am unteren Ende ungefähr bei 600 Euro, also halb so viel, wie wenn ihr den Camper mietet, deren Mietkosten weit höher sind.
Nachteile einer Mietwagenrundreise gegenüber Campern
Auch wenn es mit Kindern im Camper schnell zu eng werden kann, sind Kinder auch besonders froh darüber, nicht regelmäßig ihre Unterkunft wechseln zu müssen. Auch können sie jede Nacht im gleichen Bett schlafen und ihr seid nicht auf längere Fahrten angewiesen, um am Abend noch eure Unterkunft erreichen zu können.
So ging es uns im Urlaub. Wir unterschätzten die Strecke zwischen dem französischen Ärmelkanal und der Stadt Amiens, die nahezu 3 Stunden betrug. Die Stadt Eretat gefiel uns so gut, dass wir dort noch zu Abend aßen und gegen 20 Uhr den Weg ins Landesinnere antraten. Nun mussten wir jedoch mit unserem kleinen Sohn noch 3 Stunden fahren, bis wir die Unterkunft beziehen konnten. Der Kleine war im Auto völlig übermüdet und auch ich wurde immer unruhiger. Als wir dann dort eintrafen, hatten wir Gott sei Dank ein Check-in mit Schlüsselbox, sonst wäre die Vermieterin wohl sehr sauer gewesen, dass unsere Anreisezeit kurz nach 23 Uhr war.
Was ich damit sagen möchte, ist, dass ihr mit Mietwagenrundreise an eure Ziele gebunden seit und diese natürlich auch im Laufe des Tages und oft zu abgesprochenen Zeiten erreichen müsst. Ihr müsst im Vorfeld die Entfernungen genau planen und die Unterkünfte meist auch dann schon bezahlen. Campingplätze sind vor allem außerhalb der Hauptsaison normalerweise nicht so umkämpft. Ihr könnt auf den nächstbesten gehen und euch eine Parzelle für eine Nacht mieten, so vermeidet ihr lange Autofahrten im Zielgebiet mit Kindern und den dazugehörigen Stress. Erreicht ihr den vorgesehenen Campingplatz an dem Tag nicht mehr, so könnt ihr euer Auto einfach auf einem anderen abstellen. Wobei ihr auch hier natürlich mit Buchungen im Voraus auf Nummer Sicher gehen könnt.
Camping bringt Naturnähe, auch in Städten
Eine andere Besonderheit beim Camping ist die Naturverbundenheit, auch wenn man nicht autark Wildcampen geht. Kaum steigt ihr aus dem Camper, seid ihr mitten im Grünen und auf den kleinen luftigen Parzellen der Campingplätze etwas vom städtischen Trubel entfernt. Selbst, wenn ihr einen Platz mitten in Paris oder London bucht, sind grüne Wiesen, Bäume und die freie Natur eine willkommene Abwechslung. Naturverbundene Städtetouren stehen auf dem Plan. Kleinstädte bieten oft mehr Attraktionen für Familien mit Kindern als Metropolen. Hotels in den Metropolen können meist sehr überlaufen sein und steril wirken. Es gibt viele, die keine Bettenburgen und überfüllte Restaurants mögen. Da kann man durchaus verstehen, dass ein Campingplatz mit einer grünen Parzelle mehr Idylle verspricht als ein Hotel, in dem 400 Leute jede Nacht untergebracht werden. Zumal die Hotelpreise auch immer teurer werden.
Die Vorteile einer Mietwagenrundreise
Das Leben aus dem Koffer kann manchmal mühselig sein, aber es ist auch deutlich simpler. Zu Hause gibt es so viele Dinge, die verstaut und aufgeräumt werden müssen, doch auf Reisen packt man den Koffer und zieht von einer Unterkunft zur nächsten und das mit einem kleinen Mietwagen, den man überall parken kann. Ein Reisemobil ist ein Stück Zuhause, das man überallhin mitnehmen kann. Aber viele von uns gehen spezifisch auf Reisen, um das Zuhause für eine Weile zurückzulassen.
Und auch wenn man am Ziel angekommen ist, gibt es noch viel Arbeit am Camper zu erledigen, an die man in einer Pension einfach nicht denken muss. Es gibt Vorzelte, die man aufbauen und dann wieder abbauen muss, die Stühle und der Tisch, der vor dem Gefährt steht, muss zusammengeklappt werden und es kommt jede Menge Arbeit auf die Familie zu. Wichtig ist auch, alle Utensilien, die kaputt gehen können, in den Schränken zu verstauen.
Bei einer Mietwagenrundreise packt ihr nur die Koffer und könnt bequem weiterreisen. Die Pensionen, die ihr euch sucht, haben eine große Küche, damit ihr selbst kochen könnt und ein Bad mit Dusche und WC. Sie werden auch regelmäßig gereinigt und sind meistens zumindest etwas einladend. Auf dem Campingplatz dagegen nutzt ihr mit vielen anderen Campern einen Gemeinschaftsraum für die Hygiene.
Fazit
Es ist hier wichtig zu sagen, dass keine der beiden Optionen besser oder schlechter ist. Welche für dich die richtige ist, hängt eher davon ab, welche Art des Reisens dir lieber ist. Schaut euch um und überlegt im Vorfeld, ob ihr eine Rundreise mit verschiedenen Pensionen und Unterkünften buchen wollt, nur eine kleine Region mit einer Pension besichtigt oder lieber flexibel mit dem Camper unterwegs seid. Alle drei Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Doch nur ihr allein könnt entscheiden, auf welche Art und Weise ihr euren Urlaub verbringen wollt.