Camperstory - Nadine und Familie auf Reisen
Wir erzählen die Geschichten von Campern aus der Community und teilen euch ihre Lektionen mit! Für heute haben wir mit Nadine gesprochen, die mit ihrer Familie jeden Urlaub mit dem Camper verreist!
In unserem Interview berichtet Nadine, begeisterte Camperin und zweifache Mutter, von ihren Erfahrungen mit dem Campingleben. Sie erzählt von ihren Reisen und Lieblingsorten, aber auch von den Herausforderungen und Höhepunkten des Campens. Dabei betont sie vor allem die positiven Auswirkungen auf ihre Familie.
Wer also selbst gerne campen möchte oder einfach mehr über das Leben auf vier Rädern erfahren will, findet hier wertvolle Einblicke und Tipps von einer erfahrenen Camper-Nomadin.
Nadine und ihre Familie reisen gemeinsam im Campervan
Das Trio ist am Bodensee gestartet und ist seit mehreren Monaten unterwegs. Mittlerweile befinden sie sich in Griechenland und berichten via TikTok und Instagram von ihren Abenteuern und Erfahrungen. Die Reise ist aber lange noch nicht vorbei, sie haben noch viel von Europa zu sehen. Die wichtigsten Infos zu den Nomaden erfahrt ihr im Interview.
Hey, ich bin Nadine, zweifache Mama, Ehefrau und Hundemama. Ich bin quasi im Wohnwagen geboren, da meine Eltern schon viel mit uns gereist sind. Die Liebe zum Campen ist sogar mehr als eine Leidenschaft, sie ist meine Luft zum Atmen, quasi mein täglich Brot... Ein Leben ohne Campen kann ich mir nicht mehr vorstellen!
Klingt so, als ob du eine enge Beziehung zum Campen hättest! Seit wann hast du deinen eigenen Van?
Angefangen als komplette Familie haben wir 2017 mit dem Zelt. Nach dem Kauf eines größeren Zeltes, welche bei Hitze kaum aufzubauen war, haben wir 2018 kurzerhand entschlossen, den ersten eigenen Wohnwagen zu kaufen. 5 Tage später sind wir ohne Vorerfahrung mit Kleinkindern bis nach Kärnten gefahren. Nach 4 Jahren untypischen Wohnwagen-Urlauben (auch mal nur für 24 Stunden angekoppelt und ans Meer gefahren) haben wir den Schritt gewagt und uns den Traum eines 6 Meter kleinen Wohnmobils erfüllt. Unser Wohnimo hat eine Rundsitzgruppe und einen Alkoven. Der Vorteil bei unserer Länge ist, wir bekommen immer einen Stellplatz und haben auch beim Einkaufen oder in der Stadt keine großen Probleme. Jeder hat trotzdem seinen Rückzugsort und der Hund reist nun noch viel lieber mit.
Der Hund gehört ja auch zur Familie! Hast du deinen Van selbst ausgebaut?
Da wir beide berufstätig sind, zwei Kinder, einen Hund und ein Haus haben, ist uns bei unserer langen Suche nach einem passenden Van leider aufgefallen, dass wir keine Zeit für ein so großes Projekt haben. Wenn die Kinder mal nicht mehr mitfahren, möchten wir uns den Traum eines selbstgebauten Vans erfüllen.
Nutzt ihr euren Van hauptsächlich fürs Camping oder wohnt ihr auch länger darin?
Leider nutzen wir ihn nur zum Reisen oder wenn wir bei Freunden übernachten. Da wir aber immer in allen Ferien, an langen Wochenenden, Feiertagen oder an spontanen Wochenenden unterwegs sind, wird unser Baby ordentlich genutzt. Manchmal gehen wir auch einfach nur hinein, um ein bisschen Urlaubsluft zu schnuppern.
Was ist denn dein absolutes Highlight im Camper?
Mein absolutes Highlight ist der Lichteinfall im Camper. Wir haben überall Fenster und können so selbst während der Fahrt die wundervolle Natur bestaunen. Auch die große Küche, in der ich viel und gerne für die ganze Familie koche, mag ich besonders gerne. Es ist das Raumgefühl, welches auf 6 Meter entsteht, dass uns alle wohlfühlen lässt. Niemals verzichten könnte ich auf unseren Milchaufschäumer, denn guter Kaffee ohne Milchschaum wäre undenkbar für mich.
Klingt ja heimelig! Wo ist denn dein Camping-Wohlfühlort?
In den letzten Jahren war Kroatien immer ein Wohlfühlort für uns. Nirgends kamen wir so nah an türkisfarbenem Meer mit Kind und Hund. Die Herzlichkeit und die Toleranz bezüglich unseres 4-Beinigen Freundes war wundervoll. Letztes Jahr haben wir uns in Albanien verliebt. Unberührte Natur und Menschen, die mit dem Herzen sprechen.
Haben die Reisen und der Camper eure Leben verändert?
Die Reisen mit dem Camper beeinflussen im positiven meine Kinder und uns. Wir sehen Menschen, die im Einklang mit der Natur stehen, wir sehen Tiere, die größtenteils ein freies Leben leben dürfen. Meine Kinder sehen Arm und Reich, Nationen und Kulturen, Gerüche und Gerichte, wie man sie nicht zu Hause erlebt. Ein offener und höflicher Umgang mit den Mitmenschen und auch das versuchen wir in den Alltag zu Hause wieder einzubauen.
Welche Tipps würdest du Camping-Anfängern gerne mit auf den Weg geben?
Da wir ja schon einiges an Campingerfahrung hatten, ist es uns am Anfang nicht ganz so schwer ergangen. Allerdings haben wir am Anfang viel zu viel Zubehör gekauft. Nach einiger Zeit haben wir gemerkt, wie sehr ein Auf- und Abbautag stresst. Seitdem wir das Wohnmobil haben, leben wir nach dem Motto: "weniger ist mehr." Mehr Urlaub, mehr Entspannung, mehr Leben.
Wie schaffst du es mit der Work-Life-Balance zwischen Zuhause und Camper?
Ich bin in der Kinderkardiologie tätig und mein Mann in der Immobilienbranche , sowie ein Kind in der Schule und eins in der Kita. Da wir in allen Ferien, an langen Wochenende, Feiertagen oder spontane Wochenende weg sind, nutzen wir unser Baby so gut wir können. Manchmal gehen wir auch einfach nur hinein und schnuppern Urlaubsluft. Mein Mann hat auch schon mal aus dem Wohnmobil heraus gearbeitet und ich bin nur an 3-Tagen in der Woche tätig. Unser Wohnmobil gibt uns jedenfalls genug Kraft, um den Alltag sowie das Reisen zu verbinden.
Habt ihr eure nächste Reise bereits geplant? Wenn ja, wohin geht es?
Ostern soll es für uns entweder nach Dänemark oder in die Normandie gehen. Das machen wir Wetterabhängig. Im Sommer werden wir erneut nach Albanien und Bosnien, aber hauptsächlich nach Griechenland reisen. Im Herbst zieht es uns an die französische Atlantikküste und nach Spanien.
Was war eure größte Herausforderung auf euren Reisen?
Unsere größte Herausforderung war es, mit einem fast 12 Meter langen Gespann abseits der Autobahn durch die kroatischen und slowenischen Dörfer zu fahren. Man sollte die Verkehrsschilder genau beachten! Aber auch das ist gleichzeitig der Tipp: "Fahrt abseits der Straßen, traut euch und genießt das Hinterland - denn der Weg ist das Ziel.”
Welche Ausstattung, welches Equipment oder Gadget sollte immer dabei sein?
Wir haben immer eine Jacke, eine Kabeltrommel, Gießkanne, Auffahrkeile, ein Überbrückungskabel, einen Topf, einen Espressokocher uuuuund den Milchaufschäumer mit. Im Sommer das SUP, denn selbst der Hund sitzt mit drauf.
Vielen Dank für all deine Antworten, Nadine! Ihr findet die Familie auf vier Rädern auf Instagram unter @camp_passion_mom
Wir wünschen Ihnen weiterhin ganz viel Spaß und Sicherheit auf Ihrer Weiterreise!