zuletzt aktualisiert:
26/2/2023
6 min
Julian

Camping in Rumänien – Natur und ein osteuropäisches Flair

Rumänien ist nicht nur die Heimat von Drakula, sondern auch ein beliebtes Ziel für Camper aus ganz Europa! Wir zeigen die die schönsten Regionen in Rumänien und beraten dich für deine nächste Campingreise gen Osten!

Rumänien ist ein riesiges Land mit großer Variation in seiner bildhübschen Landschaft. Es wird häufig als „Garten der Karpaten“ bezeichnet und ist landschaftlich sehr reizvoll und vielfältig. Im nördlichen Teil und in der Mitte des Landes befinden sich die schönsten Skigebiete, die gerade im Winter für viele Urlauber eine wahre Herausforderung sind. Im Osten dagegen befindet sich die Küste des Schwarzen Meeres. Nicht umsonst wurden die Badeorte dort nach Planeten benannt. Jupiter, Saturn und Venus sind nur drei der Glanzlichter, die sich in den letzten Jahren zu hochwertigen Badeorten etabliert haben.

Die schönsten Ziele für Camper in Rumänien

Für einen Campingurlaub ist Rumänien besonders geeignet. Denn hier gibt es oft noch günstige Preise, die man besonders im Moment in anderen Teilen Europas nicht mehr erwarten kann. Überall auf seiner weitreichenden Fläche, sogar rund um Bukarest, sind Campingplätze zu finden, die sich als familienfreundlich erweisen. 

Siebenbürgen und das Dracula-Schloss

In der Region Siebenbürgen, in der sich nicht nur das bedeutende Schloss Bran befindet, das laut den Geschichten von Dracula bewohnt wurde, sondern auch ein großes Skigebiet, welches jedoch nicht überlaufen ist, kann man modernes Urlaubsflair erleben, das der Vergangenheit Respekt zollt. Der Ursprung wurde hier bewahrt und besonders deshalb zählt diese Region als ein Geheimtipp für Camper. Tausende Touristen pilgern jährlich zum Wahrzeichen Rumäniens, dem Schloss von Vlad Dracula, ähnlich, wie es im berühmten Klassiker von Bram Stoker beschrieben wird. Es befindet sich auf dem gigantischen Dietrichsstein, einem Felsen, der sich majestätisch hoch über das gleichnamige Dorf Bran erhebt.

Auch Brasov mit seinen schimmernden und schneebedeckten Hängen, den zahlreichen Skipisten und Liften liegt hier in der Nähe und ist ein besonderes Highlight für einen günstigen, aber attraktiven Skiurlaub.

Im Sommer lädt die Region mit ihren zahlreichen naturverbundenen Campingplätzen zum Wandern ein. Die hohen Berge des Perșani-Gebirges, was auf Deutsch so viel wie Geisterwald heißt, beherbergen zahlreiche Skiorte.  Doch das ist nicht die einzige Option für Camping am Skigebiet im Land. Rumänien verfügt über 98 Skigebiete mit 234 Pistenkilometern und 159 Liftanlagen. Brasov ist das Zweitgrößte mit 24 Pistenkilometern.

Die Seebäder an der Schwarzmeerküste und die Hafenstadt Constanta

Rumänien ist ein facettenreiches Land mit hohen Bergen, aber auch wunderschönen Stränden. Gerade im Sommer ist die Schwarzmeerküste von Constanta bis hinauf ans Donaudelta eine Traumkulisse. Das Schwarze Meer ist ein kleineres Binnenmeer und deshalb sehr warm im Sommer. Es klatschen keine gichtigen Wellen gegen den Strand, wie an der Nordsee, alles ist ruhig und die Strände sind hier nicht überfüllt, wie in Griechenland oder Italien. Das mag schade für Surfer sein, wenn sie jetzt nicht gerade auf Kitesurfing stehen, aber für einen entspannten Badeurlaub ist es sehr nett.

Constanta ist das pulsierende Herz der Küste. Hier leben um die 300.000 Einwohner und ein großer Hafen versorgt die Region. Rund um Constanta gibt es zahlreiche Campingmöglichkeiten. Vor allem südlich der Stadt, wie im Vorort Efoire. Entlang der Südküste reiht sich ein Campingplatz an den nächsten. Hier werden Stellplätze angeboten, doch auch Mobilheime, in die man für Ihren Urlaub ohne Umschweife fertig einziehen kann und die einer Ferienwohnung in nichts nachstehen.

An den Stränden am Schwarzen Meer gibt es zahlreiche riesige Muscheln für die Sammlung zu Hause. Die feinsandigen Strände sind flach abfallend und für die ganze Familie geeignet, inklusive der Kleinsten. Südlich von Constanta befinden sich zahlreiche kleine Seebäder, in denen wenig Tourismus vorhanden ist und in denen man in Ruhe den Urlaub verbringen kann.

Das Donaudelta an der Grenze der Ukraine

Die Donau, als zweitlängster Fluss Europas, bietet viel unberührten Naturraum. Sein Lauf führt durch zahlreiche verschiedene Länder, wie Deutschland, Österreich, Ungarn und Slowenien, bis er entlang der Grenze zu Bulgarien Rumänien durchquert und im Schwarzen Meer in einer Delta-Mündung endet. Auch hier ist die Tierwelt nahezu unberührt.

Hier kann man eine unbeschwerte Schifffahrt zu all den Orten erleben, die hier angefahren werden. Das Delta liegt ca. 2 Fahrstunden von der Stadt Constanta entfernt im Nordosten des Landes und in der Nähe der ukrainischen Grenze. Wunderschöne kleine Inseln befinden sich im breiten Fluss, der sich gemächlich Richtung dem Schwarzen Meer begibt. Eine üppige Tier- und Pflanzenwelt von mehr als 4000 Tieren und 300 Vogelarten ist hier beheimatet im Gebiet Dobrudscha und ist mit Auen, Schilfrohr-Gebieten, Wasserstellen und Wiesen bedeckt. Neben Reihern und Gänsen kann schon einmal ein Pelikan seine Schwingen erheben und dem Himmel entgegenfliegen. 

Auch wenn diese Region eine unserer liebsten ist, ist sie im Moment vielleicht eher mit Vorsicht zu genießen. Vielleicht ist es klug, hier erst auf das Ende des Ukrainekonflikts zu warten.

Entlang der Donau in die Hauptstadt Bukarest

Alte Straßenbahnen, wunderschöne Kirchen und Kathedralen und der Fluss Dâmbovița prägen das Stadtbild von Bukarest. Die majestätische Donau liegt ebenfalls nur 68 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Wie eine riesige Lebensader durchfließt sie Rumänien und endet im Schwarzen Meer nach über 2.580 Kilometern. Entlang des Ufers schlängeln sich hier auch zahlreiche Campingplätze mit wunderschönen Mobilheimen und Stellplätzen unter wuchtigen Eichen und Buchen hindurch. Und auch die Hauptstadt des Landes, Bukarest, liegt auf dem Weg!

Bei einem Rundgang durch die Hauptstadt von Rumänien gibt es viele wunderschöne Bauwerke, wie zum Beispiel den Triumphbogen, der nachts hell erleuchtet ist und das Athenäum, ein Konzerthaus aus dem Jahre 1888. Ein stattliches Gebäude ist auch der Palast des Volkes, der Parlamentssitz des Landes. Die prunkvollen Bauten wurden in den letzten 30 Jahren restauriert und sind bei einem Besuch von Bukarest aus unbedingt anzuschauen. Doch auch die ländliche Seite von Rumänien ist in der Stadt vertreten. Schau mal auf den bunten Klatschmohnwiesen im König-Michael-I-von-Rumänien Park vorbei. Idyllisch liegt ein See inmitten der Anlage und lässt einen denken, man befände sich nicht in der renommierten Hauptstadt, sondern auf ländlichem Terrain. Auch ein angrenzender Wald lädt zum Verweilen und zur Ruhe ein. 

Fazit

Rumänien ist vor allem im Osten des Landes unserer Meinung nach sehr sehenswert. Hier befinden sich auf einem Weg von knapp 1300 Kilometer die schönsten Naturlandschaften, Kulturzentren und Städte des Landes, in mancher Hinsicht sogar Europas!

Julian
Julian ist ein langjähriger Camper, Outdoor-Enthusiast und Autor auf Camper4All, für den die Heimat draußen in der Natur liegt. Hier teilt er seine Leidenschaft für das Campen mit Zelten und gibt wertvolle Tipps für Abenteurer, die die Wildnis erkunden möchten. Seine Expertise erstreckt sich über eine Vielzahl von Themen, darunter Wildnis-Tipps, Campingausrüstung und die Nutzung von Technologie als Teil der Campingerfahrung.
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