Camping Norwegen – Reisezeiten, Reisekosten und Routen
Wenn der Sommer zu heiß wird oder der Winter nicht genug Schnee bietet heißt es: Ab in den Norden! Ihr wollt in Norwegen campen? Wir zeigen euch, worauf ihr bei Planung und Strecke achten müsst!
Hei! Hvordan har du det? Das ist norwegisch und heißt so viel wie: „Hey, wie geht es dir?“
Ich hoffe, euch geht es gut und ihr seid bereit, eines der beliebtesten Länder für das Reisen mit dem Camper in Europa kennenzulernen. Norwegen ist ein Traum für jedes Camper-Herz, noch mehr als andere skandinavische Länder wie Schweden: schöne und einsame Landschaften, ein tolles Klima, ausgezeichnete Luft, Berge, Fjorde und das Jedermannsrecht. Es gibt vieles, was für eine Reise mit dem Camper durch Norwegen spricht. Daher will ich euch heute ein paar hilfreiche Infos für eure Camper-Reise nach Norwegen geben und eventuell das Kribbeln in euch wecken, was ich habe, seitdem mir Freunde voller Enthusiasmus und mit strahlenden Augen von ihrem Trip nach Skandinavien erzählt haben.
Mit dem Camper nach Norwegen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dem Camper nach Norwegen zu kommen. Es geht einmal über den Landweg oder übers Wasser. Was besser zu deinem Trip passt, hängt ganz von Dir ab.
Der Landweg nach Norwegen führt Dich über die imposante Öresundbrücke. Falls du dich schon einmal über einen Skandinavien Urlaub informiert hast und nicht fliegen wolltest, hast du vermutlich schon einmal von der Brücke gehört. Sie verbindet Dänemark und Schweden und ist mit 16 Kilometern ganz schön lang. Ich habe sie schon einige Male mit dem Zug überquert und war jedes Mal begeistert, wie schnell man von Kopenhagen in Malmö ist. Um die Brücke mit dem Auto oder Camper überqueren zu dürfen, ist eine Maut fällig, welche sich nach der Länge des Fahrzeugs richtet. Ein Wohnmobil zwischen sechs und zehn Metern kostet 110€, alles kürzer als sechs Meter dagegen nur 55€. Entlang der Westküste Schwedens – welche übrigens ebenfalls unglaublich schön ist und sich mit Stopps wie Lund, Falkenberg, Halmstad und Göteborg schon wie ein kleiner Roadtrip anfühlt – geht es bis nach Norwegen.
Die zweite Möglichkeit, mit dem Camper nach Norwegen zu gelangen, ist der Seeweg. Dieser startet unter anderem in Dänemark. Eine der beliebtesten Strecken führt hier von Hirtshals in Dänemark nach Kristiansand oder Langesund in Norwegen. Von Deutschland starten die Fähren von Kiel und steuern dann Göteborg (Schweden) oder direkt Oslo (Norwegen) an. Die Preise schwanken hier je nach Saison und Zeit der Buchung stark, weswegen ein Vergleich schwer ist. Schau am besten direkt selbst nach, was der Seeweg dich kosten würde.
Die beste Reisezeit und das Klima in Norwegen
Ich finde es immer schwierig, die beste Reisezeit für ein Land festzulegen, da es natürlich individuelle Unterschiede und Vorlieben gibt. Jedoch finde ich es auf der anderen Seite auch immer hilfreich eine grobe Idee vom Wetter zu haben und in Norwegen spielt das Wetter vor allem für Camper eine große Rolle. Wieso, fragst du dich?
Die beste Reisezeit für Norwegen ist von Ende Juni bis Anfang September. Diese Zeit ist deshalb empfehlenswert, da du in dieser Zeit die besten Chancen hast, alle Straßen und Pässe befahren zu können. Diese werden nämlich bei zu starkem Schnee und Eis gesperrt, was einen Roadtrip ganz schön kompliziert machen kann. Aber du kannst aufatmen. Zwischen Juni und September ist das Wetter beständig und du solltest deine Route wie geplant fahren können.
Eine kleine Ausnahme bildet der Norden Norwegens. Hier erwartet dich rund ums Jahr typisch nordisches Wetter. Du solltest also Kleidung für alle Wetterlagen einpacken, sowie feste Schuhe. Vaude macht sehr gute Outdoor-Klamotten, die fair in Deutschland produziert werden. Der Norden Norwegens kann – mit der richtigen Kleidung im Gepäck – ein richtig besonderes Reiseziel sein. Weite Landschaften, wenige Menschen und atemberaubende Natur erwarten dich. Und falls du Glück hast auch coole Wildtiere wie Rentiere, Robben und sogar Wale.
Reisekosten in Norwegen
Bei einer Reise mit dem Camper nach Norwegen musst du neben den Tankkosten einen weiteren Kostenfaktor in die Planung miteinbeziehen: Mautstraßen und Fährfahrten.
Mautstraßen sind überwiegend im Süden des Landes zu finden, sowie in Städten und sehr vereinzelt im Norden. Der Unterschied zu südlicheren Ländern wie Frankreich oder Italien: die Mautstraßen hier lassen sich gar nicht oder zumindest nicht so einfach umfahren. Denn das dauert um einiges länger und lohnt sich dann letztendlich nicht mehr, da die Kosten für Tankfüllungen steigen. Die Maut richtet sich in Norwegen nach dem Gewicht des Fahrzeugs.
Auch Fährfahrten gehören in Norwegen dazu und sind oft unvermeidbar. Auch hier richtet sich der Preis nach Länge des Fahrzeugs. Fährfahrten kosten jedoch nicht nur Geld, sondern machen auch verdammt viel Spaß und gehören zu dem ganzen Erlebnis Norwegen einfach dazu.
Ein kleiner Tipp zum Ende dieses ersten Blogposts zu Norwegen: Mach dir keinen Stress.
Falls du zwei bis drei Wochen für einen Trip durch Norwegen zur Verfügung hast, ist das wunderbar und ermöglicht dir viel vom Land zu sehen, großartige Momente zu erleben und ganz viele Eindrücke zu gewinnen. Es ist jedoch sinnvoll sich in diesem Fall nicht das ganze Land vorzunehmen. In Norwegen gibt es unzählige malerische Gegenden. Du kannst deine Route zum Beispiel in Südnorwegen, Fjordnorwegen/Mittelnorwegen oder Nordnorwegen planen.
Eine Route zum Nordkap Norwegens macht jedoch nur Sinn und Spaß, wenn du dir mehr als sechs Wochen Zeit nehmen kannst, um neben der Fahrzeit das Land zu erkunden.
Nicht nur in Norwegen sind die Ausblicke unvergleichlich, auch die Ausblicke hier sind super. Denn du kannst dich auf einen weiteren Blogpost zu Norwegen freuen. In diesem werde ich Euch dann mehr über die Campingplätze, das Wildcampen, verschiedene Routen und Tipps zum Fahren in Norwegen berichten. Und ein Schmankerl: Kanureisen in Norwegen. Also seid gespannt und genießt die Zeit bis dahin.