zuletzt aktualisiert:
31/1/2023
6 min
Julian

Pausen auf langen Fahrten - So bleibst du wach

Jeder der schon einmal selbst in den Urlaub gefahren ist, egal ob mit Auto oder Wohnmobil, weiß, dass man sehr schnell die Konzentration verlieren kann.

Jeder, der schon einmal selbst in den Urlaub gefahren ist, egal ob mit dem Auto oder mit dem Wohnmobil, weiß, dass man auf einer langen Fahrt sehr schnell die Konzentration verlieren kann. Besonders, wer stressfrei verreisen will, fährt vielleicht auch mal bei Nacht, was bei der Konzentration wirklich nicht weiterhilft!

Aber lange Fahrten an sich und Nachtfahrten insbesondere gehören eben oft einfach zum Urlaub dazu! Daran ist auch nichts falsch. Es ist nur wichtig, dass man sich dabei selbst pflegt und nicht zu sehr an die eigenen Grenzen geht. Wenn die Augen anfangen zuzufallen, ist es definitiv schon zu spät.

Fahrern wird empfohlen, alle 4 Stunden eine Pause von mindestens 15 Minuten einzulegen. Das gilt sowohl bei Tag als auch bei Nacht. In der Pause solltet ihr auf jeden Fall an die frische Luft gehen und euch bewegen. Besonders, wer müde ist, sollte seinen Kreislauf in Schwung bringen. Laute Musik hilft übrigens nicht, das macht euch eventuell für kurze Zeit wacher, stört dafür aber massiv die Konzentration, was ebenfalls gefährlich werden kann.

Auch Ernährung ist offensichtlich wichtig, weshalb ein kurzer Halt an einer Autobahnraststätte oder an einem Fast Food-Lokal hier sehr nützlich sein kann. Einfach einige Happen aufnehmen, ein wenig laufen und tief durchatmen. Auch etwas Unterhaltung für unterwegs kann helfen. Ein gutes Buch, ein wenig Musik, vielleicht sogar kurz eine Spielkonsole in die Powerstation stecken und ein paar Runden zocken, je nachdem was man so dabei hat.


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Was sollte ich bei langen Fahrten in der Pause tun?

Hier eine kleine Sammlung unserer Empfehlungen für diejenigen, die in der Pause etwas wacher werden müssen:

  • 5-10 Minuten dehnen und etwas laufen
  • eine Kleinigkeit essen (entweder vor Ort, oder was immer du für die Camperküche gekauft hast)
  • Kurzes Workout - Liegestütze, Luftsprünge etc.
  • Koffeinhaltige Getränke (nicht im Übermaß)
  • Ein durchdachtes Gespräch führen (wenn gemeinsam unterwegs)
  • Ein gezieltes kurzes Frieren im Freien macht wach!

Wenn ihr trotz dieser Methoden merkt, dass ihr beim weiteren Fahren immer häufiger Gähnen müsst oder euch sogar die Augen langsam zufallen, solltet ihr auf jeden Fall einen Fahrerwechsel machen. Auch euer Beifahrer sollte ständig ein Auge auf euch haben und euch während der Fahrt auf Anzeichen der Ermüdung oder Sekundenschlaf aufmerksam machen.

Wer keinen Beifahrer hat sollte besonders vorsichtig sein und gegebenenfalls eine Pause zum Schlafen an einem geeigneten Parkplatz machen. Wildcampen in Deutschland ist durchaus erlaubt, wenn es der Fahrfähigkeitswiederherstellung dienen soll! Ihr solltet es auf jeden Fall in Betracht ziehen, denn schwer müde zu fahren kann wirklich gefährlich werden.

Um euch zu zeigen, wie schnell ein Unfall passieren kann, auch wenn man nur kurz wegnickt, haben wir hier einige wichtige Daten für euch gesammelt. Wer sich noch an die Fahrschule erinnert, wird sich vielleicht noch daran erinnern. Je schneller man fährt, und auf der Schnellstraße kann das viel sein, desto länger braucht man, um zu bremsen. Und wer müde ist, reagiert ohnehin nicht annähernd so schnell wie andere.

Zurückgelegt Strecke bei Tempo 130 (km/h)

1 Sekunde:        36 Meter

5 Sekunden:        181 Meter

10 Sekunden:        361 Meter

Hier kommt noch ein besonders hohes Risiko für unsere Wohnmobilfreunde hinzu. Das Gespann bricht leichter aus, wenn man sich beim Wachwerden erschreckt und möglicherweise das Lenkrad herumreißt. Auch die zusätzliche Zuglast macht den Bremsweg bei diesem Tempo bedeutsam länger. Hier bitte besonders vorsichtig vorgehen beim Thema Müdigkeit und Pausen bewusst machen, wie die Regeln für das jeweilige Fahrzeug auf der entsprechenden Straße auch wirklich beachten.

Erschreckende Zahlen

In einem Artikel vom ADAC fanden wir weitere erschreckende Ergebnisse zu diesem Thema.

Von 1000 befragten Personen haben über 26 % zugegeben, dass sie schon einmal am Steuer eingeschlafen sind. Das heißt, dass durchschnittlich ca. jeder vierte Autofahrer schon am Steuer zumindest Sekundenschlaf erlebt hat. Bei einer weiteren Befragung von LKW-Fahrern, die fast nur Autobahn fahren, lag die Zahl sogar bei über 40 %!

Es gilt hier also nicht nur, dass man selbst in Gefahr geraten kann, wenn man am Steuer zu müde ist. Auch kann das jemand anderem passieren. Und wer nicht bei wachem Verstand ist, kann vielleicht nicht schnell genug darauf reagieren. Hier gilt also besonders auf der Autobahn, dass man auf sich selbst und andere Acht geben muss. Macht lieber 30-60 Minuten länger Pause und kommt dafür sicher ans Ziel.

Wir hoffen, dass ihr und eure Beifahrer auf euch aufpasst und wünschen euch eine sichere und erfolgreiche Fahrt in den nächsten Urlaub!

Julian
Julian ist ein langjähriger Camper, Outdoor-Enthusiast und Autor auf Camper4All, für den die Heimat draußen in der Natur liegt. Hier teilt er seine Leidenschaft für das Campen mit Zelten und gibt wertvolle Tipps für Abenteurer, die die Wildnis erkunden möchten. Seine Expertise erstreckt sich über eine Vielzahl von Themen, darunter Wildnis-Tipps, Campingausrüstung und die Nutzung von Technologie als Teil der Campingerfahrung.
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