Dauercampen oder immer auf Achse?
Es gibt so viele Arten, das VanLife zu leben. Was ist dir lieber, das Dauercampen auf dem Campingplatz oder das Leben auf Achse, ohne je wirklich Wohnwagen oder Wohnmobil abzustellen?
In den letzten Jahren ist Camping stark in den Fokus der Gesellschaft gerückt, besonders im Licht der Pandemie, durch die Hotels für eine Weile stark an Beliebtheit verloren haben. Minimalisten möchten riesigen Wohnraum gegen einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil eintauschen und vielleicht sogar das ganze Jahr im Herzen der Natur wohnen oder sich auf einem Campingplatz dauerhaft einrichten. Das ist eine Art neuer Lebenstrend.
Materielles belastet viele Menschen in der Konsumgesellschaft nur, etwas, das durch die Beliebtheit von Marie Kondo und anderen minimalistischen Designern nur umso deutlicher wird. Stattdessen wird ein Weg gesucht, wie die Nähe zur Natur in den Alltag integriert werden kann und wie ein solches Leben dauerhaft aussieht. Dazu zählt jedoch auch ein Leben im Wohnwagen und ein ständiges „Auf Achse sein“. Das Leben wird in vollen Zügen genossen, mit wenig Ballast, aber einem Drang, sich die Welt anzuschauen.
Dauerhaft auf dem Campingplatz oder immer auf Reisen?
Wer im Camper unterwegs ist, kann sich jede Nacht ein neues Heim suchen, einen Ort zum Leben! Ist das nicht der Sinn des Ganzen? Doch für andere wird das schnell zu stressig. Man kann ja auch ab und an verreisen und sonst auf einem Campingplatz dauerparken! Keiner dieser Wege ist falsch… aber welcher ist der richtige für dich?
Feststehender Campingplatz
Die Sonne lacht hinter den Bäumen hervor und wir freuen uns auf den Frühling, die Wiedergeburt der Erde, nachdem sie monatelang im Winter geruht hat. Neue Energie wird freigesetzt und neues Leben in der Tier- und Pflanzenwelt regt sich. Genauso sehen das viele Camper, die auf ihrem Platz dauerhaft leben oder den Sommer verbringen, um dem Großstadtleben und dem Lärm zu entfliehen. Ein kleines Mobilheim auf Rädern oder ein Wohnwagen mit einem großen Vorzelt füllt die Parzelle.
Der Trend der Bevölkerung geht immer mehr zum Dauercampen und sogar dauerhaften Wohnen auf dem Campingplatz. Die Mieten werden in den Städten immer höher und hier draußen in der Natur ist es leicht, sich zu entfalten und die wahre Berufung zu finden. Sei es mit einem Selbstversorgergarten oder dem Baden im Sommer direkt vor der Tür. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr mit eurer ganzen Familie hierher ins Grüne zieht oder doch eher allein leben wollt, und eure Freiheit genießt. Campingplätze stehen im Trend der Bevölkerung. Es gibt Urlauber, die einen feststehenden Campingplatz an einem anderen Domizil haben, als an dem sie das ganze Jahr leben. So fahren jährlich viele Menschen aus dem Norden Deutschlands nach Dänemark, um hier den Sommer zu verbringen.
Ein gutes Beispiel ist der Campingplatz in Spordsbjerg auf Langeland. Hier treffen sich jährlich begeisterte Angler, um im Sommer in die dänische Südsee hinauszufahren und dort die größten Hechte und Karpfen an Land zu ziehen. Der Wohnwagen steht von April bis Oktober am gleichen Platz und die Menschen verbringen ihren Alltag in der Natur und an der Ostsee. Wer sich dauerhaft auf einem Campingplatz niederlässt, der kann seine Parzelle, wie einen Kleingarten ausbauen, mit einem feststehenden Vorzelt, was im Sommer die Wärme besser abhält, als die normalen Zelte. Aber auch eine eigene Toilette und Dusche kann auf den eigenen Quadratmetern installiert werden. Es werden Beete angelegt mit Obst und Gemüse. Himbeerpflanzen ragen um den Wohnwagen in die Höhe und dicke saftige Beeren hängen schwer an ihren Stängeln. Ein Pavillon schmückt die hinterste Ecke der Parzelle, hier auf dem Tisch türmen sich leckere Speisen, denn die Mahlzeiten werden im Wohnwagen auf dem Gasherd zubereitet und mitten in der Natur verzehrt. Genau das ist das Leben eines Dauercampers, der eng mit der Natur verbunden ist.
Immer auf Achse
Anders als die feststehenden Camper, gibt es Menschen, die im Sommer quer durch Europa ziehen und sich die exotischsten Ziele auswählen, um dort ihre Abenteuer zu bestehen. Zwitschernd sitzen die Vögel auf den Ästen der Bäume und leiten den Sommer ein. Heute hier, morgen dort! Der Weg ist das Ziel. Denn ein genaues Ende der Reise gibt es nicht. Immer mehr Menschen möchten aussteigen und fahren deshalb mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil durch die Welt. Es gibt einzigartige Orte, wie die Ostseeküste Polens, die vor allem im Sommer im Zwielicht der Sonne erstrahlt. Aber auch Skandinavien, mit seinen wunderschönen roten Holzhäusern und endlosen Wäldern, die von Elchen bewohnt werden.
Im Winter dagegen sind die französische Cote d’Azur, Kroatien und Italien ein besonderes Reiseziel, denn am Mittelmeer ist es warm und nahezu schneelos. In den kalten Wintermonaten, wenn die Welt hier in Deutschland eingefroren zu sein scheint, sind auf dem spanischen Festland, in Süditalien und auch in Griechenland trotzdem noch zahlreiche Sonnenstunden verfügbar und die Temperaturen klettern tagsüber manchmal sogar bis 20 Grad hoch. Wer also vorhat, länger unterwegs zu sein, der kann seinen Reiseplan nach den Jahreszeiten und dem Klima ausrichten. Ein Wohnwagen ist für solche Langzeitreisen oft das geeignete Fahrzeug, denn er ist in der Anschaffung nicht so teuer wie ein Wohnmobil und kann nach Lust und Laune abgekoppelt werden, sodass der eigene PKW zum Einkaufen und für Ausflüge dient. Wer viel fährt und auf Achse ist, kommt so auch besser ans Ziel und unter Brücken durch. Denn der Wagen ist meist niedriger als ein Wohnmobil mit Alkoven.
Wichtig ist, dass bei langen Reisen Platz im Inneren ist und ihr es euch auch auf kleinem Raum gemütlich einrichten könnt. Ein Wohnwagen oder auch ein Wohnmobil hat alles, was zu einem einfachen Leben nötig ist. Eine kleine Kochnische ist vorhanden, ein abgetrennter Schlafbereich, der manchmal sogar durch eine Holzschiebetür zu verschließen ist und damit die nötige Privatsphäre gegenüber Partnern und Kindern gibt. Der kleine Esstisch mit einer Bank, die Stauraum bietet, befindet sich in einer anderen Ecke des Wohnwagens oder Wohnmobils. Im Kleiderschrank könnt ihr eure Lieblingsstücke unterbringen und oberhalb der Sitzbank befinden sich weitere Staufächer, in denen Gesellschaftsspiele, Bratpfannen und Kochtöpfe ihren Platz finden. Ein solches Gefährt, ausgestattet mit dem perfekten Grundriss für die Inneneinrichtung, bietet alles, was ein Mensch im Alltag benötigt.
Familienreisen mit dem Wohnwagen oder doch eher mit dem Wohnmobil
Wer in den Ferien unterwegs ist und mit Kindern reist, der braucht oft Platz für vier oder mehr Personen. Dafür gibt es besondere Wohnwagen, in denen die Sitzecke als Doppelbett umgebaut werden kann. Im Wohnmobil befinden sich im hinteren Bereich je nach Bauart Doppelbetten, im Alkoven können die Eltern bedenkenlos schlafen. Kleine und große Kinder können in einem geräumigen Wohnmobil mit den Eltern reisen und die schönsten Tage des Jahres in fremden Ländern verbringen. Je nach Lust und Laune ist ein Wohnwagen genauso hochwertig wie ein Wohnmobil, kann jedoch kostengünstiger erstanden werden. Voraussetzung dafür ist ein Auto mit einer Anhängerkupplung und verlängerten Spiegeln. Im Fahrzeugschein steht, wie viel Last das Auto bedenkenlos ziehen kann. So geht es sicher durch Europa und zu den schönsten Campingplätzen in allen möglichen Ländern.
Fazit
Es gibt zahlreiche Campingarten. Der feststehende Platz, entweder als Ganzjahreswohnziel vor Ort oder an einem ferneren Ort. Die lange Reise mit dem Wohnwagen, in der man ganz ohne Zuhause auskommt. Ein Leben im Einklang mit der Natur ist für viele Menschen die Erfüllung. Dabei kommt es nicht drauf an, ob eine Route vorher recherchiert wird oder ihr einfach drauflosfahrt und euch von den einzigartigen Augenblicken verzaubern lasst. Egal, wie du dein Leben in der Natur lebst, es gibt keinen falschen Weg zu campen!