Die richtige Bodenplatte für deinen Camper Ausbau
Der Ausbau des Campers ist komplex. Doch der erste und der letzte Schritt sollten beide der Boden sein. Wie führen euch durch den Bau des Bodens für euren Camperausbau und zeigen euch, welches Material am besten für die Bodenplatte geeignet ist.
Endlich, der Ausbau geht los, du hast das passende Camper Basisfahrzeug gefunden, einen Campervan Grundriss für dein künftiges Freizeitfahrzeug ist entsprechend geplant und berechnet, dann geht es jetzt an das Aufbereiten des Fahrzeugs. Doch wie viele denken, einfach einen Laminat oder Sperrholzplatte zuschneiden und fertig ist es nicht getan.
Bevor du jedoch den Ausbau starten kannst, muss erstmal noch eine ganze Menge entfernt werden. Der Boden vom Lieferwagen sollte gründlich geschrubbt und auch ausgebaut werden. Natürlich gibt es ein paar Gründe, warum du die Bodenplatte für den Ausbau des Wohnmobils nicht entfernen solltest. Zum einen ist sie oft noch in gutem Zustand und kann als Unterboden für deinen Van verwendet werden.
Allerdings gibt es bei dieser Vorgehensweise ein paar potenzielle Probleme. Erstens kannst du möglicherweise nicht sehen, was sich unter der Bodenplatte für den Ausbau des Wohnmobils befindet. Es könnte Rost oder Schimmel darunter lauern, und den willst du auf keinen Fall in dein Fahrzeug bringen. Zweitens willst du die Bodenplatte für den Ausbau des Wohnmobils isolieren, und das ist viel einfacher, wenn sie nicht da ist. Und schließlich ist das Material, aus dem die Böden der Werkswagen bestehen, oft extrem schwer, was deinen Wagen unnötig belastet.
Wenn du dich also entschieden hast, die Bodenplatte für den Ausbau des Wohnmobils zu entfernen, herzlichen Glückwunsch! Du bist auf dem Weg zu einem leichten, komfortablen Fahrzeug.
Was du beim Camperausbau über die Bodenplatte wissen musst
Übersicht in 6 Schritten:
- Leeren Boden gründlich reinigen
- Oberfläche von Rostschäden befreien und alle Löcher abdecken
- Mit Holzlatten einen Unterboden vorbereiten, Flächen für Tanks aussparen, Kabel verlegen falls nötig
- Zwischenräume mit Dämmmaterial isolieren
- Unterbodenkonstruktion mit einer Sperrholzplatte abdecken
- Zum Schluss den Wunschfußboden auf der Sperrholzplatte verlegen oder verkleben
Die bestehende Bodenplatte ausbauen
Als Erstes musst du alle Sitze, Gummimatten und Hartfaserplatten ausbauen. Das hört sich vielleicht nach viel Arbeit an, ist aber eigentlich gar nicht so schlimm. Die größte Herausforderung ist es, die Schrauben aus den Bodenplatten herauszubekommen. Sie werden wahrscheinlich rostig sein, also brauchst du eine gute Portion Kraft und einen Schraubenzieher sowie eine Zange um sie herauszubekommen
Sobald du alles entfernt hast, kannst du den Zustand des darunter liegenden Metalls beurteilen. Wenn er in gutem Zustand ist, kannst du ihn einfach reinigen und mit dem Verlegen des neuen Bodens fortfahren. Wenn er jedoch stark verrostet oder beschädigt ist, musst du eventuell einen Teil des Metalls ersetzen.
Den Fahrzeugboden für den Ausbau vorbereiten
Bevor du jetzt einfach Parkett, Laminat oder sonstiges in den Van legst, benötigen wir einen stabilen Unterbau, auf dem wir den Boden aufsetzen können. Hierzu gilt es, eine solide Basis zu schaffen.
Ein Unterboden bietet genau so eine solide, ebene Oberfläche für deinen Van-Bodenbelag. Das Verlegen eines Unterbodens ist unerlässlich, um zu verhindern, dass der Boden reißt, sich verzieht oder abblättert. Es schützt den Boden auch vor Feuchtigkeit, die sich einfach nebenher ansammeln kann. Darüber hinaus hilft er bei Schimmelproblemen, die ungesund und schwer zu beheben sein können.
In den meisten Fällen wird am Unterboden ein Gitter aus Holzleisten erstellt. Diese Holzlatten kannst du entweder am Metallboden des Fahrzeuges verschrauben, wir empfehlen jedoch die Verwendung eines Klebers, da jede Schraube eine zusätzliche Angriffsfläche für Rost bietet.
#Camper4all Tipps
Platziere jetzt schon die Flächen für Gas oder auch den Frischwassertank an der passenden Stelle und spare sie entsprechend schon bei der Platzierung der Holzlatten aus. Verwende Kleber, um die Holzlatten am Metallboden zu befestigen.
Die Isolierung des Bodens
Sobald die Basis aus Holzlatten entsprechend platziert und der Kleber trocken ist, kannst du dich an den nächsten Schritt wagen: Die Isolierung des Bodens. Die Dämmung im Camper ist am Boden nicht ganz so wichtig wie an den Wänden und an der Decke, dennoch kann es gerade im Winter auch von unten schnell kalt hochkommen. Bei der Isolation des Bodens solltest du unbedingt darauf achten, dass du möglichst flach bleibst und keine zu dicke Isolierung einbaust, viele Van-Bastler setzen hier auf die Dämmung mit Armaflex, damit sie nicht zu viel an Höhe verlieren.
Zum Abschluss kannst du nun die bereits vorbereitete Sperrholzplatte auf die Holzlatten kleben oder entsprechend verschrauben. Unsere Empfehlung ist es, erst eine Schablone aus Kartonagen anzulegen, um die perfekte Größe zu finden. Ist die neue Bodenplatte im Wagen platziert, kannst du auf dieser Basis deinen finalen Boden einbauen.
Als letztes solltest du den Sperrholzboden deines Vans gründlich kehren oder saugen, um alle Körnchen oder Steinchen zu entfernen, bevor du endlich die letzte Schicht des Bodens anbringen kannst.
Unser Tipp:
Das Verlegen eines Unterbodens ist eine der ersten Arbeiten beim Umbau eines Wohnmobils, aber das heißt nicht, dass den fertigen Wohnmobilboden zu verlegen der nächste sein sollte.. Im Laufe des Baus wird es zweifellos zerkratzt und beschädigt. Warte stattdessen lieber mit dem Einbau, bis du mit dem Rest der Umbauten fertig bist, und verlege den Boden als allerletztes.
Welches Bodenmaterial ist am besten für deinen Camper
Die Möglichkeiten und das Angebot an Material ist sehr vielseitig, was die Qual der Wahl mit sich bringt. Wie so oft ist die Entscheidung, was am besten ist und welcher Boden von dir bevorzugt wird, von deinem Budget, aber auch deinen Reisezielen abhängig. Bist du oft am Meer und kann Sand in den Innenraum gelangen oder bist du eher im Norden oder auch im Winter unterwegs und brauchst eine bessere Isolierung?
Auch das Gewicht spielt natürlich eine Rolle. Während Echtholz sehr schwer ist, kannst du mit Vinyl und Sperrholz einiges an kg einsparen. Der beste Bodenbelag für einen Van-Umbau ist ein Material, das strapazierfähig, leicht zu reinigen, leicht, nicht zu dick und idealerweise wasserdicht ist. Die letzte Schicht der Bodenplatte sollte auch noch gut aussehen und sich gut anfühlen, wenn du zum Beispiel barfuß läufst.
Van-Bodenbelag aus Vinyl
Vinylfolie wird wie der Name schon sagt, in fortlaufenden Vinylrollen geliefert, die du mit einer scharfen Schere zurechtschneiden und dann direkt auf den Boden kleben kannst. Vinylböden sind das beliebteste Bodenmaterial für Wohnmobile. Das liegt an den günstigen Preisen, der Langlebigkeit und dem überzeugenden Holzlook, ohne die Nachteile, die echte Parkett mit sich bringt.
Vorteile
- Da keine Nähte vorhanden sind, ist die Oberfläche absolut wasserdicht
- Preiswert
- Strapazierfähig, aber weicher als Luxury Vinyl Plank
- Leicht
Nachteile
- Schwer zu reparieren ohne den Look zu ruinieren
- Benötigt Kleber zum Kleben
- Holzoptik sieht manchmal nicht so realistisch aus und fühlt sich beim barfuß gehen nicht so gut an
Gummiboden
Für den Bereich der Heckgarage kann ein Boden aus einer Gummimatte eine gute Alternative sein. Diese sind gut gepolstert für Gepäck, aber auch Fahrräder kann man gut transportieren, ohne dass sie verkratzen.
Vorteile Gummiboden
- Dauerhaft nachhaltig (falls recycelt)
- Bietet thermische und schalldämpfende Eigenschaften
- Rutschfest und wasserdicht
- Eine beliebte Option für die „Garagen“-Teile von Van-Bauten
Nachteile Gummiboden
- Sehr schwer
- Kann unangenehm riechen
- Bietet kein warmes visuelles Gefühl
- Benötigt Kleber für die Installation
Marmoleum / Linoleum
Beide Materialien sind langlebig und leicht zu reinigen und eignen sich daher ideal für stark frequentierte Bereiche im Van. Marmoleum wird aus natürlichen Zutaten wie Leinöl und Holzmehl hergestellt, während Linoleum aus PVC besteht. Marmoleum ist teurer als Linoleum, aber es ist auch umweltfreundlicher.
Vorteile Linoleum
- Ungiftig, wasserabweisend, schmutzabweisend, feuerhemmend, antimikrobiell, hypoallergen und antistatisch
- Einfach zu installieren und verkleben
- Gibt keine Chemikalien ab
- Hergestellt aus natürlich nachwachsenden Rohstoffe
Nachteile Linoleum
- Kratzer und Dellen leicht,
- im Allgemeinen nicht so haltbar wie Vinylböden
- Kann sich im Laufe der Zeit bei Sonneneinstrahlung verfärben
- Feuchtigkeitsanfällig, nicht für Nass- oder Feuchträume empfohlen
- Benötigt Klebstoffe für die Installation
Laminat
Eine Option, die oft übersehen wird, ist der Laminatboden. Laminatböden sind aus mehreren Gründen eine gute Wahl. Erstens sind sie sehr strapazierfähig und können viel aushalten. Zweitens sind sie leicht zu reinigen und zu pflegen. Drittens sind sie auch noch relativ preiswert. Und viertens sehen sie einfach toll aus! Wenn du also auf der Suche nach einem Bodenbelag für einen Wohnmobilausbau bist, solltest du Laminat in Betracht ziehen.
Vorteile
- Viele visuelle Alternativen zur Auswahl
- Kosteneffizient
Nachteile
- Nicht die feuchtigkeitsbeständigste Lösung
- Laminat kann durch Feuchtigkeit aufquellen und Schimmel bilden, doch wasserdichte Optionen kommen langsam auf den Markt
- Aufwändigere Installation als bei Vinyl
Kork
Korkboden ist die beste nachhaltige und ungiftige Option für Wohnmobilböden! Es ist auch teurer als andere Bodenbeläge wie Vinyl. Doch wer Tipps fürs umweltfreundliche Campen will, sollte die Option in Betracht ziehen.
Pro Kork als Boden im Van
- Sehr nachhaltiges Produkt, da Kork ein schnell nachwachsendes Material ist
- Ungiftig und geringe Umweltbelastung
- Bietet Polsterung für ein weiches Gefühl. Kork wird oft als Unterlage für LVP verwendet
- Schalldämpfend, isolierend, feuerfest, wasserfest, antimikrobiell (resistent gegen Schimmel und Insekten)
Contra Korkboden im Camper
- Teurer als andere Bodenbeläge
- Muss möglicherweise alle paar Jahre neu versiegelt werden
- Mehr Zeit für die Installation im Vergleich zu Vinyl
Parkett
Parkett sieht schick aus, geht jedoch schnell kaputt. Man sieht Kratzer leicht und vor allem dehnt sich Parkett als Naturprodukt über die Jahre aus. Ebenfalls empfiehlt es sich leichtes Material zu verwenden und Parkettboden bringt häufig mehr Gewicht in den Van umbau. Parkett kann einem Camper etwas sehr edles verleihen, aber ist es den Aufwand wert?
Vorteile
- Wird zweifellos ein Hingucker!
- Fühlt sich warm an.
- Nichts wie echtes Holz.
Nachteile
- Sieht oft nicht lange schön aus
- Neigt dazu, Feuchtigkeit aufzunehmen, was zu Verbiegungen und Verwerfungen führen kann
- In der Regel teurer als alle anderen Optionen
- Fügt erheblich mehr Höhe hinzu als ein Vinylprodukt
- Wiegt viel
Unser Camper4all Fazit
Wenn es um Nachhaltigkeit geht und gleichzeitig ein gutes Gefühl und Schick ist unser Favorit für den nächsten Boden im Van Kork. Eine sehr günstige Variante, die wir bei unserer Recherche zu nachhaltigen Campervan Ausbau Ideengesehen haben, ist die Verwendung von recycelten Palettenholz.