Mit dem Camper durch Neuseeland
Ingrid und Stephan waren fünf Wochen am anderen Ende der Erde unterwegs. Dabei habe sie viele Anhalter mitgenommen und viel Dankbarkeit bekommen.
Ingrid und Stephan waren fünf Wochen am anderen Ende der Erde unterwegs. Dabei habe sie viele Anhalter mitgenommen und viel Dankbarkeit bekommen.
Wir haben im Februar 2017 fünf Wochen Neuseeland im Camper bei Jucy Rentals gebucht. Billigste Kategorie. Also ein Minivan mit Bett und Kühlbox. Davor waren wir schon vier Wochen in Australien in einem ähnlichen Gefährt unterwegs. In Auckland hat die Dame von Jucy Rentals dann gesagt, sie hätten Softwareprobleme und müsste uns deshalb den nächstgrößeren Wagen geben.
Das war ein Vier-Personen-Camper mit Alkovenaufbau. Luxus Pur für uns. Und weil er self-contained (inkl. Notfall-Toilette) war, waren wir noch freier in unserer Platzwahl. Haben uns also auch Geld für Campingplätze gespart. Wir waren uns dann recht schnell einig, dass wir was von unserem Glück zurückgeben wollen. Da wir viele Leute gesehen haben, die per Anhalter reisen, haben wir uns entschieden, nach Möglichkeit jemanden mitzunehmen, wenn die Richtung stimmt.
Reisebericht: Camping-Tour durch Neuseeland
Dankbarkeit und interessante Geschichten
Zuerst haben wir zwei junge Frauen nur ein paar Kilometer mitgenommen bis zur nächsten großen Kreuzung, weil sie dann in eine andere Richtung weiterfuhren. Danach haben wir ein wanderndes Pärchen aus Belgien zu ihrem Auto gebracht. Die beiden waren vorher einen Oneway-Mehrtages-Track gegangen. In Milford Sound haben wir eine junge Frau mitgenommen, die alleine den Vier-Tages-Track gegangen ist und haben sie nach Te Anau zurückgebracht.
All diese Anhalter waren super freundlich und sehr dankbar, dass wir sie mitnehmen und haben interessante Geschichten erzählt.
Zum Schluss haben wir einen Neuseeländer mitgenommen. Wie sich im Laufe der Fahrt herausstellte, hat er wegen einer Party am Vortag seinen Bus verpasst und musste zur Arbeit. Er war ziemlich erledigt und hatte vor allem mit seinem Kater zu tun. Er war auch keine Hilfe bei der Suche nach einer Tankstelle als uns fast der Sprit ausging 😅, aber er war wie die anderen sehr dankbar und freundlich.
Wir glauben, wenn man Platz hat und nicht grad alleine reist, kann man je nach Gegend Anhalter mitnehmen. In Neuseeland gibt es viele Oneway Tracks, wo man sowas braucht. Außerdem ist es für Fahrer und Anhalter eine Bereicherung, da sich zwei unterschiedliche Perspektiven von der selben Reiseroute begegnen 🤗