zuletzt aktualisiert:
15/9/2022
5 min
Mariel

Das richtige Vorzelt fürs Wohnmobil

Mit Vorzelten könnt ihr ganz einfach eure Wohnmobile erweitern. Dabei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Wir stellen euch die wichtigsten davon vor.

Ein Wohnmobil ist, wie der Name schon sagt, ein Zuhause auf Rädern. Und wie wir unser Zuhause mit einem Garten ausbauen können, können wir mit einem Vorzelt aus unserem Wohnwagen etwas ganz neues machen. Dabei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Wir stellen euch die wichtigsten davon vor, damit ihr das richtige Vorzelt fürs Camping-Reisen findet.

Markise

Die wohl am weitesten verbreitete Variante ist die Markise. Dazu sind am Reisemobil in der Regel die Markisen an der Seitenwand fest montiert, bei Campingbussen meist auf dem Dach. Die in einer Kassette aufgerollte Markise lässt sich per Handkurbel oder Elektromotor aus- und einfahren. Vorteil ist klar, dass sie vergleichsweise schnell auf- und abgebaut ist. Die Wandelemente brauchen außerdem wenig zusätzlichen Stauraum. Der Gestaltungsspielraum ist zudem sehr groß. Bei starkem Wind muss die Markise allerdings abgebaut werden, sonst wird das Fahrzeug beschädigt.

Gestängezelte

Klassisch ist ein Gestängezelt, das wie ein normales Zelt auch mit Stangen aufgebaut und vor dem Wohnwagen platziert wird. Von allen Varianten kostet das wohl die meiste Zeit. Aber gerade Stahlrohr-Gestängezelte eignen sich besonders für lange Standzeiten und können durch optionales Zubehör noch wetterfester gemacht werden. Ein Vorteil ist, dass Stahl-, Fiberglas- und GfK-Gestänge sehr stabil sind. Am besten ist diese Variante als Winterzelt geeignet. Großer Nachteil ist hier aber der Aufbau. Der ist anstrengend, langwierig und nicht selbsterklärend. Außerdem ist das Gestänge, da aus Stahl, sehr schwer und braucht viel Platz.

Das Vorzelt: Extra Platz fürs Campen

Luftzelt

Zelte mit Druckluftstreben sind gegenüber den Gestängezelten schneller aufgebaut. Ist das Zelt eingefädelt, muss man nur noch aufpumpen und es richtet sich auf. Je nach Ausführung besteht das Stützskelett komplett aus Luftschläuchen oder einer Kombination aus Luftstreben sowie Fiberglas- oder GfK-Stangen. Der Aufbau ist damit sehr einfach, ebenso der Abbau. Es gibt kein Durcheinander mit den tausenden Stangen, wie beim Gestängezelt. Durch die vielen Planen ist aber das Gewicht höher und auch das Packmaß größer. Leider lassen sich Zubehör wie eine Lampe nicht so einfach aufhängen, da die festen Stützen fehlen.

Heckzelt

Campingbusse und Kastenwagen haben im Gegensatz zu Wohnmobilen eine große Heckklappe oder - tür. Diese kann mit einem entsprechenden Zelt einfach erweitert werden. Hierbei gibt es mehrere Variationen. Ganz einfach ist das stangenlose Zelt, das einfach über die Heckklappe gestülpt wird. Der entstehende Raum ist recht überschaubar, aber für kleine Dinge durchaus praktisch. Frei stehende Heckzelte bieten mehr Platz und gibt es wie das normale Zelt mit Gestänge oder Luftschläuchen. Mit beiden Varianten gewinnt ihr vor allem auf engen Stellplätzen etwas mehr Stauraum. Je nach Ausfertigung kann allerdings die Heckklappe nicht geschlossen werden. Auch beim Anschlusstunnel müsst ihr aufpassen.

Winterzelt

Wenn es kalt wird ist der Platz nicht so wichtig, ihr braucht eher eine Schleuse gegen Kälte und Nässe. Winterzelte sind Teilzelte mit steilem Pultdach, von denen Schnee leicht abrutscht. Meist bestehen sie aus verrottungsfestem und UV-beständigem PVC-Polyestergewebe, das auch bei Kälte geschmeidig bleibt. Angeschlossen werden die Zelte per Keder. Andruckstangen mit Schaumstoffpolster machen die Verbindung zur Fahrzeugwand dicht. Ein breiter Faulstreifen hält Tropf- und Schmelzwasser draußen. Ist der Boden gefroren, ersetzt dort aufgehäufter Schnee die Erdnägel. Herabtropfendes Kondenswasser bekommt man mit einem Innenhimmel in den Griff.

Mariel
Mariel schreibt zu Reisezielen und Campingplätzen und betreut die Social Media Channels von Camper4all
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