11 Tipps für einen entspannten Campingurlaub mit Hund
Paarcampen ist toll, aber wer campt nicht lieber mit dem besten Freund? Besonders mit dem besten Freund des Menschen? Mit unseren 11 Tipps wird dein nächster Campingurlaub mit dem Hund ganz entspannt verlaufen.
Der kommende Herbst ist die perfekte Zeit fürs Campen mit Hund. Der beste Freund des Menschen kann durch gefallenes Laub tollen, durch Bäche rennen, Stöckchen und Kastanien holen… Doch Urlaub mit dem Hund geht zu jeder Jahreszeit! Wir planen gerade schon für den nächsten Sommer vor, was wir im Urlaub machen wollen oder können.
Wir wollen mit unseren beiden Zwergschnauzern campen und haben uns jetzt zuerst mal kundig gemacht, an was wir alles denken müssen. Die wichtigsten Punkte zum Thema Camping mit Hund im Sommer bei heißen Temperaturen teilen wir heute mit euch! Denn gerade im Sommerurlaub tun sich unsere Hunde immer besonders schwer. Dazu kommt, dass die Ferienzeit auch die Zeit ist, in der am meisten Hunde an Autobahnraststätten zurückgelassen werden. Ob die Besitzer hier schon im Stress waren, den Hund falsch transportiert, zum Beispiel bei Hitze im Fahrzeug eingesperrt haben, sparen wollten, da Hunde oft zusätzlich berechnet werden, oder einfach zu faul waren, auf den Hund einzugehen, bleibt hier in der Luft. So oder so ist es inakzeptabel.
Für uns ist es wichtig, dass es auch deinem Hund im Urlaub gut geht, und die Reise mit Wohnwagen oder Wohnmobil für alle stressfrei und erholsam verläuft.
Am Ende dieses Artikels findest du auch Infos darüber, woran du erkennst, ob dein Hund einen Hitzeschlag hat.
Unsere 11 Tipps für den Urlaub mit dem Hund im Camper
Impfpässe sind gecheckt, Wasserkiste verstaut, Fressen für die Tage am Meer eingepackt, Hundetransportbox sicher untergebracht, dann kann die Fahrt in den Urlaub jetzt losgehen.
1. Trügerische Sicherheit Klimaanlage
Eine Klimaanlage garantiert keine echte Sicherheit für zurückgelassene Haustiere im Wohnmobil. Es kann nämlich immer was schiefgehen. Die Klimaanlage im Wohnmobil gehört heutzutage auch schon zum Standard. Aber Vorsicht, wer sein Haustier in Sicherheit glaubt, kann sich bitter täuschen. Klimaanlagen laufen oft nur über den Landstrom, denn sie ziehen kräftig Energie aus Autobatterie oder Powerstation. Was bedeutet das? Das kann sich jeder selber ausmalen. Da kann eine Batterie mal leer werden. Was, wenn man es nicht rechtzeitig merkt? Viele Camper, haben viel Energieverbrauch, da kann einfach mal eine Sicherung durchbrennen, genauso kann es sein, dass jemand den Stecker mit unbeabsichtigten Folgen zieht. Man kann sich also nicht verlassen, dass der Hund im Auto vor Hitze geschützt ist, nur weil man eine Klimaanlage vor dem Aufbruch einschaltet. Es braucht immer frische Luft.
2. Autoklimaanlage: Noch schlimmer
Ein weiterer Punkt, was die Klimaanlage betrifft, ist der, dass viele nicht daran denken, dass man während der Fahrt lediglich die Autoklimaanlage nutzen kann. Damit ist aber nur der vordere Fahrgastbereich gekühlt. Wenn du Durchzug machen willst, um Luft ins Wohnmobil zu lassen, solltest du darauf achten, dass dein Hund nicht im Zug liegt. Sonst kannst du am Ziel zuerst mal einen Tierarzt aufsuchen. Die Vierbeiner können sich sonst leicht Entzündungen zulegen!
3. Notfall-Wasserschlauch
Hast du den Wassernapf vergessen und findest auf dem Wanderweg auch kein Bächlein am Wegesrand, in dem sich dein Hund erfrischen kann? Vielleicht hast du aber eine bunte Kacktüte dabei! Diese kannst du im Fall der Fälle auch mit Wasser füllen und es dann mit deinem besten Freund teilen. Er kann vorsichtig daraus trinken.
4. Abkühlung unterwegs
Wenn es richtig heiß wird, helfen sogenannte Kühlpacks oder Wassermatten. Die gibt es im Tierhandel oder im Internet zum Bestellen, du kannst aber auch ein Kühlpad, das für Menschen gedacht ist, unter die Hundedecke legen. Je nachdem sucht er die Kühle oder legt sich daneben.
5. Mobiler Schatten am Zielort
Eine Strandmuschel oder ein kleines Zelt geben auch schön Schatten. Sie sind leicht zu transportieren und auf jeden Fall nützlich. Falls der Wind den Sand mal aufwirbelt, ist eine Strandmuschel oder ein Zelt auch ein guter Schutz für deinen Hund. Du kannst ihm seine Wasserschüssel und sein Futter auch ohne, dass sie versanden hineinstellen. Aber nicht die Luftdurchlässigkeit vergessen, damit der Hund sich keine Herzattacke holt!
6. Immer Ruhe bewahren
Was auch wichtig ist: Bring deinem Hund oder den Hunden bei, am Campingplatz Ruhe zu geben. Wenn der Hund das lernt, kannst du dich nämlich auch mal in aller Ruhe auch mal vom Wohnmobil entfernen. Er hat dann seinen Lieblingsplatz. Es ist ziemlich lästig, wenn er jedes Mal kläfft, wenn jemand an deinem Platz vorbeiläuft. Er hat hier seinen Rückzugsort, einen schönen Platz, seinen Korb, die ihm bekannte Hundetransportbox oder eine Outdoor Matratze, Wasser und ist angeleint an der Schleppleine. Und wenn er deine Nachbarn nicht belästigt, kannst du ohne ihn auch mal am Kiosk kurz etwas besorgen, ohne ihn mitzunehmen.
7. Hundefreundlich Campen
Wenn möglich, sollte man mit dem Hund einen hundefreundlichen Campingplatz mit Rasenuntergrund aussuchen. Dann kann sich das Tier unter das Wohnmobil ins kühle Gras legen. Wir waren gerade erst am Campingplatz Südheide, an welchem zum Beispiel auch extra Duschen für Hunde sowie eine Hundewiese angeboten werden.
8. Eis für die perfekte Kühlung
Hunde mögens gar nicht heiß, daher kühlen wir mit Eis! Du kannst zum Beispiel Eiswürfel hinlegen und deinen Hund dran lecken lassen oder du frierst ihm gleich Leberwurst in Würfeln ein. Auch einfach ein mit Eiswürfeln gekühlter Behälter, aus dem er die Erfrischung schlecken kann, kann hier Wunder wirken.
9. Keine Sorge, uns geht’s gut!
Wenn du in der Lage bist, die Temperatur in der fahrbaren Hundehütte zu kontrollieren, hänge einen großen Zettel an die Türe. So können besorgte Passanten erkennen, dass die Tiere keine Not leiden. Immer wieder kommt es vor, dass besorgte Menschen die Polizei holen, weil sie die Tiere hören, die ihr Heim bewachen und anschlagen, wenn sich ein Fremder nähert. Uns selbst erging das übrigens im Herbst so, die Hunde bellten, als wir kurz einkaufen gingen, das Auto hatten wir in Sichtweite. Doch die Erzieherinnen vom gegenüberliegenden Kindergarten hatten Angst, die Hund würden frieren und so musste die Polizei ausrücken. Die Polizisten waren sehr nett und meinten, das würde öfter mal vorkommen, da es immer wieder extrem wohlmeinende Menschen gäbe. Keiner kann ja riechen, ob der Hund gut versorgt ist, mit Wasser, Klimaanlage, Ventilator etc.
10. Achtung Asphalt
Wenn du mit deinem Hund Gassi gehst, achte vor allem im Süden und an sehr heißen Tagen auf die Temperatur des Asphalts. Er kann sich auf dem heißen Pflaster nämlich leicht die Pfoten verbrennen. Das ist aber nicht das Schlimmste, was die Hitze mit deinem Hund anstellen kann. Kommen wir also zu unserem letzten Punkt:
11. Anzeichen für einen Hitzschlag beim Hund
So erkennst du, ob ein Hund, hoffentlich niemals deiner, kurz vor einem Hitzschlag ist oder sogar schon in höchster Lebensgefahr. Folgende Symptome können auf einen Hitzschlag bei Hunden hinweisen:
- Abgeschlagenheit
- Unruhe oder Taumeln
- Krämpfe
- Atemnot
- Ohnmacht
Was kann man da tun? Zuerst auf jeden Fall einen kühlen, schattigen Platz suchen und dann:
- die Pfoten mit einem feuchten Tuch umwickeln und kühlen
- Trinkwasser anbieten
- ein Handtuch in kaltes Wasser tauchen und über den Hund legen
- den nächsten Tierarzt anrufen
Und hiermit noch ein letzter Tipp zum Abschluss! Wenn du dich für ein Urlaubsziel entschieden hast, informiere dich auch gleich darüber, ob ein Tierarzt in der Nähe ist, denn es kann immer mal sein, dass dein Hund ein gesundheitliches Problem hat, an das du im Voraus gar nicht denkst.