Camper-Internet on the Road
Wer aus dem Camper arbeitet oder einfach nicht den Bezug zum Rest der Welt verlieren will, braucht Internet im Camper. Wir geben euch die besten Tipps, wie ihr Internet on the Road funktional bekommt, damit ihr auch im Camper online sein könnt!
3G, 4G, 5G, kein G. 2 Striche, drei Striche, kein Strich.
Internet am Campingplatz und unterwegs ist beim Leben im Camper und auf Urlaubsreisen mit dem Van ein ständiges Thema. Vor allem aber, wenn man kein Internet hat. Egal ob schlechtes Netz oder – in meinem Fall gerade – kein Highspeed-Volumen mehr, eine schlechte oder fehlende Verbindung zum Internet kann ganz schön nervig sein. Denn sind wir mal ehrlich: heutzutage geht auf Reisen nicht mehr viel ohne eine laufende Internetverbindung. Man braucht sie zur Navigation, für die Übersetzer-App, weil man die Landessprache nicht beherrscht und sich zurechtfinden muss oder um die Liebsten über soziale Medien über unsere Reisen auf dem Laufenden zu halten.
Ich bin ganz ehrlich mit Euch. Ich habe eine monatliche Internet-Flatrate mit 20 GB. Es ist gerade die Hälfte des Monats vorbei. Und mein Highspeed-Volumen ist aufgebraucht. Es nervt. Heute morgen bin ich um 9 Uhr von meinem Stellplatz in die nächstgrößere Stadt gelaufen, da es hier ein cooles Hostel direkt am Meer gibt, mit toller Aussicht, gutem Cappuccino und leckerem Lunch – aber vor allem gibt es hier gutes WLAN. Da ich ein Meeting hatte, war ich auf das WLan angewiesen. Blöd nur, dass das Café heute aufgrund eines Events geschlossen war. Somit saß ich zehn Minuten später im Waschsalon, da dies der einzige andere Ort mit offenem WI-FI weit und breit ist.
Lange Rede kurzer Sinn: Es gibt Möglichkeiten, auch unterwegs eine stabile, verlässliche und preiswerte Internetverbindung zu haben, die euch Filme herunterlädt und eure besten Gadgets aktiviert. Darum wird es im heutigen Post gehen und darum, was ihr tun könnt, wenn ihr euch, wie ich, noch um keine dieser Optionen gekümmert habt.
Wie bekommt ihr Internet on the Road?
Prepaid-Karte im jeweiligen Land kaufen
Das war die Lösung, die ich bis jetzt immer gewählt habe, wenn ich über längere Zeit in einem Land reisen war. Das hat zum Beispiel in Südafrika und auf Bali sehr gut funktioniert.
Meistens gibt es schon direkt am Flughafen, spätestens aber in der Stadt irgendwo einen Laden, der Euch eine SIM-Karte für das jeweilige Land verkaufen kann. Ihr tauscht einfach die deutsche Karte mit der ausländischen. Und ganz wichtig: bewahrt Eure alte (deutsche) SIM-Karte irgendwo sicher auf. Denn diese könnt ihr normalerweise nach der Reise weiternutzen. Dann könnt ihr im Laden direkt entscheiden, wie viel GB auf die Karte sollen und ob Ihr einen Telefon- bzw. SMS-Tarif dazubuchen wollt. Somit seid ihr flexibel und könnt nach individuellen Vorlieben entscheiden, was ihr braucht und was nicht. Für eine zweiwöchige Reise braucht man eventuell weniger Datenvolumen als für sechs Wochen. Wenn ihr von unterwegs arbeitet, braucht ihr vermutlich auch mehr, als wenn ihr das Handy nur für die übliche Hilfe auf Reisen, wie zum Beispiel zur Navigation benötigt.
Mobiler WLAN-Router inklusive SIM-Karte
Sehr praktisch, wenn ihr mit dem Camper oder Van unterwegs seid. Eigentlich braucht ihr nichts anderes, denn dieses Setup ermöglicht es Euch von eigentlich überall auf das World Wide Web zuzugreifen – egal ob im Wald in Skandinavien, am Meer in Portugal oder am Genfer See in der Schweiz. Je nach Land braucht ihr natürlich auch hier eine passende SIM-Karte, die Preise sind jedoch meistens besser verglichen mit Tarifen fürs Smartphone.
Ich besitze tatsächlich auch einen mobilen Router. Ich habe damals einmalig 50 Euro bezahlt für das Gerät und zehn Tage unbegrenztes Datenvolumen. Nach diesen ersten zehn Tagen muss man die SIM-Karte im Router wieder aufladen. Das kostet hier in Portugal 25 Euro und ermöglicht einen ganzen Monat unbegrenztes Surfen (im Internet). Das finde ich persönlich sehr preiswert, in München habe ich monatlich mehr für meinen WLAN-Anschluss gezahlt.
Ich habe leider zweimal Pech gehabt beim Versuch, meine SIM-Karte aufzuladen: einmal sagte mir die Dame im Mobile-Shop, dass das Gerät zum Aufladen der Karte kaputt sei. Der andere Shop war – trotz offizieller Öffnungszeiten, die etwas anderes versprachen – geschlossen. Aber das ist nun mal Portugal, hier laufen manche Dinge anders. Falls auch ihr mal Pech mit dem Internet habt, gibt es ein paar Tipps, mit denen man zumindest ein paar Tage ganz gut über die Runden kommt.
Cafés mit offenem WI-FI
In Portugal und auch im Rest der Welt gibt es viele Cafés, die euch ein offenes WLAN bieten. Manchmal muss man einfach nur freundlich nach dem Passwort fragen und schon ist man online. Das, gepaart mit einem guten Kaffee und einer süßen Spezialität des Landes und das Leben könnte schöner nicht sein – zumindest zum Arbeiten. Wichtig ist nur, dass ihr auch tatsächlich etwas trinkt, beziehungsweise esst, sonst ist das mit dem Einloggen ins WI-FI vielleicht etwas unhöflich.
Waschsalons
In Portugal gibt es in jedem kleinen Ort eine „Lavanderia", also einen öffentlichen Waschsalon. Das ist hier ganz normal und auch viele Einwohner nutzen das Angebot, um ihre Wäsche kommunal zu waschen. Auch für uns Reisende sind diese Orte natürlich Gold wert – und das nicht nur, um wieder saubere Klamotten zu haben. Denn die meisten Waschsalons verfügen ebenfalls über einen freien WIFI-Zugang, um die Wartezeit angenehmer zu gestalten. Da das WLAN dort auch oft sehr schnell ist, kann man auch mal einen Podcast, eine Serie oder eine neue Roadtrip-Playlist herunterladen. Aber Vorsicht! Viele Waschsalons nehmen keine Karte! Also passt auf, dass ihr das richtige Bargeld im Ausland habt!