Das erste Mal ist nie einfach. Es gibt viel, um das man sich Sorgen macht, und die Erfahrung, um Anfängerfehler zu umgehen, ist einfach noch nicht da. Doch das muss so nicht sein! Wir haben einige der hilfreichsten Tipps für die erste Camperreise gesammelt, damit ihr die Fehler anderer nicht wiederholen müsst.
1. Je neuer das Wohnmobil, desto besser
Hier sind beim Mieten mehrere Faktoren zu berücksichtigen, aber seien wir ehrlich – ein brandneuer Wohnwagen ist einfach leichter zu bedienen, was am Anfang Gold wert ist. Ein älteres Wohnmobil könnte ein höheres Pannenrisiko, weniger moderne Annehmlichkeiten und möglicherweise einen schlechteren Benzinverbrauch haben, womit man sich auf der ersten Reise einfach nicht herumschlagen müssen will.
2. Plane nichts, bevor du nicht weißt, wer alles mitkommt
Die Reise im Camper ist nicht der typische Urlaub in einem geräumigen Hotel mit einer Lobby, einem großen Schlafzimmer, einem übergroßen Badezimmer usw. Auch im größten Camper hat man mit stark begrenztem Raum zu kämpfen. Eine ganze Woche lang mit dem Wohnmobil zu reisen oder wie lange der Roadtrip auch sein soll, ist nicht jedermanns Sache.
Es könnte großartig sein, die Kinder und die Großfamilie mitzubringen, aber reisen sie gut? Wie wäre es, wenn sie alle zusammen auf engstem Raum wären? Am besten bespricht man alles Gute (und Schlechte!) mit allen, die mit unterwegs sind. Auf diese Weise gibt es keine Überraschungen und alle können sich auf die Reise freuen und darauf vorbereitet sein!
3. Wohnmobil oder Wohnwagen?
Bei der Suche nach Ihrer ersten Wohnmobilvermietung gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Zunächst einmal gibt es den Unterschied zwischen Wohnwagen und Wohnmobil, also ob man das mobile Daheim hinter sich her zieht oder fährt.
Ein Wohnmobil ist hierbei natürlich deutlich einfacher zu handhaben und für Anfänger wahrscheinlich besser geeignet als ein Wohnwagen, der eher an einen Bus erinnert und besonders auf Landstraßen für Anfänger ein Alptraum werden kann. Wir empfehlen für den Anfang eher ein Wohnmobil oder einen kleineren Campervan.
4. Achte darauf, dass alle Platz finden
Die Anzahl der Personen, die in Ihrem Wohnmobil schlafen, entscheidet über die Größe des Wohnmobils. Wenn ihr nur zu zweit oder zu dritt seid, könnt ihr euch für einen kompakten Campervan entscheiden. Hier können zwei über dem Fahrerhaus schlafen, eine dritte Person kommt in einer Wohnecke unter, die sich leicht in ein Bett umbauen lässt. Wenn es dagegen vier bis sechs Personen werden, muss schon ein richtiges Wohnmobil her, wo zwei über dem Fahrerhaus schlafen können, zwei in einem kurzen Queensize-Bett hinten im Wohnmobil und ein oder zwei können in der umgebauten Essecke
Was viele bei den Berechnungen, wie viele Leute unterkommen müssen, nicht bedenken, ist der Lagerraum! Die Fläche an Stauraum kann sehr unterschiedlich sein, aber je mehr, desto besser ist unser Motto, besonders mit vielen Mitreisenden. Und nicht nur Gepäck muss hier unterkommen, auch Nahrungsmittel, Kochutensilien und so weiter.
5. Die Kosten im Blick behalten
Bei der Berechnung der Kosten für die Anmietung eines Wohnmobils sind einige Faktoren zu berücksichtigen. Der größte Kostenfaktor ist der Tages- oder Wochenpreis. Die Kosten für die Anmietung sind üblicherweise niedriger, wenn man ein Wohnmobil für eine Woche mietet, anstatt den Tagespreis zu zahlen.
Manche Services deckeln auch die zurückgelegte Distanz, während andere nur auf die Zeit achten, solange man nachtankt. Auch der Standort kann sich auf die Kosten auswirken, in Regionen, die bei Campern beliebt sind, kostet der Verleih nämlich oft mehr. Natürlich sind auch neue Reisemobile üblicherweise etwas teurer zu mieten. Hier geht es immer um die Balance zwischen Preis und Leistung. Es ist aber wichtig, keines von beiden aus den Augen zu verlieren.
5. Übe das Fahren und Wenden des Reisemobils im Voraus
Wenn du zum ersten Mal ein Wohnmobil fährst, ist dieser Schritt unglaublich wichtig. Wir sagen nicht, dass es schwer ist, einen Camper zu fahren, aber es wäre eine nette Idee, ein paar Runden auf dem Parkplatz zu üben, bevor man so richtig loslegt, besonders weil der Umstieg zum Camper fahren von einem üblichen PKW sehr steil sein kann.
Hier ist eine kurze Checkliste für das Fahren von Wohnmobilen, die ihr abarbeiten solltet, bevor ihr euch auf die Reise begebt:
- Fahren üben: Wohnmobile sind länger und breiter als das durchschnittliche Fahrzeug. Mach ein paar Übungsrunden um einen leeren Parkplatz, um dich mit der Größe des Wohnmobils vertraut zu machen.
- Links- und Rechtskurven testen: Breitere Kurven zu fahren ist etwas, das man lernen muss. Probier den Camper auf einer Kreuzung aus und verwende die Spiegel, um die Seiten und das hintere Ende zu beobachten.
- Parken des Wohnmobils: Für die Mehrheit der neuen Wohnmobilfahrer ist dies der schwierigste Teil. Verwende hierfür am Anfang immer einen Helfer zum Lotsen, auch wenn das Wohnmobil eine eingebaute Kamera hat.
- Bremsen mit einem Wohnmobil: Halte einen sicheren Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern. Wohnmobile sind schwer und brauchen zusätzliche Zeit zum Anhalten.
6. Plane deine Route lange im Voraus
Wenn du weißt, wohin du willst, solltest du als Nächstes deine Route planen. Dies ist besonders wichtig, wenn du vorhast, auf deiner Reise auf vielen verschiedenen Wohnmobilparks und Campingplätzen zu campen. Du willst nicht spät abends an einem Campingplatz oder Stellplatz ankommen, nur um dort zu merken, dass nichts mehr frei ist.
Dazu kommen auch noch andere Faktoren, die die Reise verzögern können, und bei der Route eingeplant werden müssen. Der Verkehr in verschiedenen Regionen, die Tatsache, dass man auf der Route natürlich auch was sehen will und nicht nur den direktesten Weg fahren möchte, potenzielle Probleme mit Höhe und Gewicht des Reisemobils auf gewissen Strecken… all das will früh geplant sein!
7. Plane für den Notfall
Für den Notfall planen kann vieles bedeuten. Das können ernste, technische Vorbereitungen sein, wie der Extrareifen für den Pannenfall, das Informieren über die regionalen Nummern von Notfallservices oder Papiere, falls man beispielsweise einen Arzt oder Krankenwagen in Anspruch nehmen muss. Aber die weniger ernsten Dinge sind die, die am häufigsten vergessen werden.
Was tun, wenn es zu Gießen anfängt? Und für mehrere Tage nicht aufhört? Ein Campingprogramm ist oft um den Aufenthalt im Freien aufgebaut. Manchmal sogar notwendigerweise, wenn man beispielsweise nur im Freien eine Campingküche aufbauen kann. Ein Notfallplan für jede Wetterlage ist unverzichtbar. Du solltest wissen, wie du bei Regen an Essen kommst, aber auch, was für alternatives Programm bei Regen möglich ist.
8. Recherchiere deine Campingplätze im Voraus
Sobald Sie Ihre Route und Reiseroute geplant haben, ist es an der Zeit, die Campingplätze zu recherchieren, um die besten Übernachtungsmöglichkeiten zu finden. Auf jedem Campingplatz gibt es einiges zu beachten. Es gibt den Preis, die Thematik des verfügbaren Campingplatzes, die Kosten und die Lage, die alle gleichermaßen wichtig sind. Annehmlichkeiten wie ein Laden vor Ort oder eine Wäscherei sollten ebenfalls in Betracht gezogen werden.
Wichtig ist, hier auch Bonuskosten im Blick zu behalten, die auf vielen Plätzen anfallen. Wasser, Strom und WLAN werden oft separat berechnet. Und auch auf Plätzen, die an sich hundefreundlich sind, kostet Camping mit Hund oft extra!
Aber das Wichtigste, was man über Campingplätze wissen sollte, ist, dass sie sich schnell füllen, da Wohnmobile so beliebt sind. Manchmal Monate im Voraus. Leg also so früh wie möglich mit der Planung los. Wenn du in ein beliebtes Gebiet möchtest, solltest du freie Plätze nicht dem Zufall überlassen.
9. Wissen, was zu packen ist
Natürlich versteht es sich von selbst, alles mitzubringen, was auf einen Campingausflug mitgenommen werden sollte. Doch in einem Camper hat man üblicherweise noch weniger Platz, als in einem geräumigen Zelt! Also ist es wichtig darauf zu achten, was man tatsächlich braucht und was daheim bleiben kann.
Checklisten helfen uns hier, uns an alles zu erinnern. So bleibt nichts zu Hause, was unbedingt notwendig ist.
10. Tipps zum ersten Fahren eines Wohnmobils
Es ist nicht wirklich schwer, ein Wohnmobil zu fahren. Es ist nur anders! Aber auch hier gibt es Grundregeln, die den Prozess vereinfachen können. Je kleiner beispielsweise das Wohnmobil ist, desto einfacher ist es zu fahren. Wer beim ersten Mal ein kompaktes Wohnmobil mietet, wird deutlich weniger Stress beim Fahren haben.
Dazu gibt es noch einige andere Tipps, die für uns unverzichtbar waren.
- Kenn deine Höhe: Bleiben Sie nicht an einer Brücke, Überführung oder einem Tunnel stecken, durch die Sie nicht hindurchkommen.
- Bremse lieber zu früh als zu spät: Dein Wohnmobil wiegt mehr, als ein Auto und hält nicht so schnell an. Drück lieber früher auf die Bremse, damit die Bremsen nicht blockieren müssen. Eine Notbremsung in einem vollen Wohnmobil kann für echtes Chaos sorgen, egal wie gut man sich absichert.
- Vorwärts Parken: Es ist immer einfacher, dort zu parken, wo man nicht zurücksetzen muss, da man im Camper normalerweise nur schlecht hinter das Fahrzeug gucken kann. Wer irgendwo rückwärts fahren muss, lässt am besten einen Reisepartner aussteigen, der etwas navigieren kann.
- Tail Swing bedenken: Tail Swing ist, wenn das hintere Ende des Wohnmobils beim Abbiegen in die entgegengesetzte Richtung ausschwingt. Je länger der Abstand von den Hinterrädern zur hinteren Stoßstange des Wohnmobils ist, desto größer ist der Heckausschlag. Anfänger vergessen diesen Faktor oft… mit schweren Konsequenzen.